Deutsche Wohnen zapft Kapitalmarkt kräftig an

Deutschlands zweitgrößter Wohnungskonzern hinter Vonovia hat sich am Kapitalmarkt mehr als 1,3 Milliarden Euro besorgt. Die Deutsche Wohnen platzierte hierfür eine neue Wandelschuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis Juli 2024 und einem Gesamtnennbetrag von 800 Millionen Euro, die in 8000 Teilschuldverschreibungen mit einem Nominalbetrag von jeweils 100000 Euro eingeteilt sind. Die Wandelschuldverschreibungen sind anfänglich in rund 16,5 Millionen neue oder existierende, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Deutsche Wohnen wandelbar oder können in bar zurückgezahlt werden. Die Neuen Wandelschuldverschreibungen wurden zu 100 Prozent ihres Nennbetrages platziert und werden mit einem Kupon von 0,325 Prozent im Jahr verzinst. Der anfängliche Wandlungspreis beträgt EUR 48,5775 und entspricht damit einer Wandlungsprämie von 53,0 Prozent auf den Platzierungspreis der Kapitalerhöhung. Die Neuen Wandelschuldverschreibungen wurden im Rahmen einer Privatplatzierung ausschließlich an institutionellen Investoren in bestimmten Jurisdiktionen platziert.

 Zudem hat die Deutsche Wohnen ihr eingetragenes Grundkapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre um rund 5,1 Prozent erhöht. Die 17.174.110 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien wurden bei institutionellen Anlegern in Deutschland und im Ausland im Rahmen eines beschleunigten Platzierungsverfahrens (Accelerated Bookbuilding) zu einem Platzierungspreis von 31,75 Euro je neuer Aktie platziert, was einem Abschlag von 2,1 Prozent gegenüber dem Xetra Schlusskurs der Aktie am 21. Februar 2017 entspricht. Damit entspricht das Volumen der Kapitalerhöhung rund 545 Millionen Euro. Die neuen Aktien sollen prospektfrei zum Handel im Regulierten Markt sowie zum Teilbereich des Regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen werden und sind ab dem 1. Januar 2016 voll gewinnanteilberechtigt.

Der Erlös der Kapitalerhöhung soll zum überwiegenden Teil für die Finanzierung des Angebots zum Rückerwerb der Wandelschuldverschreibungen 2020 verwendet werden. Der verbleibende Erlös aus der Kapitalerhöhung und der Erlös der Neuen Wandelschuldverschreibungen wird primär zur Finanzierung der zukünftigen Akquisitionspipeline, des bereits im dritten Quartal 2016 angekündigten Erwerbs des Pegasus Pflegeheim-Portfolios, sowie der getätigten Erwerbe weiterer kleinerer Portfolios verwendet.  Die Akquisitionspipeline und die Chance auf die Durchführung weiterer Akquisitionen erscheinen vielversprechend. Für ein mittelgroßes Wohnimmobilienportfolio in bestehenden Core+ Standorten gibt es derzeit fortgeschrittene aber noch nicht abgeschlossene Verhandlungen. Die verbleibenden Mittel sollen als Liquiditätsreserve für zukünftige Akquisitionen und Investitionsausgaben - einschließlich Neubau - und auch für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.

 

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