Cushman & Wakefield: Bundesliga einmal anders

Cushman & Wakefield präsentiert zum Bundesligaauftakt der Saison 2018/2019 das neue „BuLi-StollenImmoRanking“, das neben den fußballspezifischen Parametern (u.a. Zuschauerschnitt, Dauerkartenpreise und Nettotransfervolumen) und dem Stadion-Bratwurst-Bierpreis-Index auch immobilienspezifische Faktoren aus Investorenperspektive im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit der einzelnen Bundesligastandorte analysiert. Der Fairness wegen sind die Daten zum jeweiligen Immobilienmarkt und die Fundamentaldaten aus der Fußballstatistik jeweils zu 50 Prozent in die Auswertung eingeflossen.

Das Ergebnis der Analyse mag auf den ersten Blick den einen oder anderen Experten überraschen. Bei der detaillierteren Betrachtung der einzelnen Indikatoren könnte das Ranking laut Cushman & Wakelfield (CW) „der VARheit aber doch recht nahe kommen“.

1 Eintracht Frankfurt

2 Hertha BSC

3 1. FC Nürnberg

4 Sport-Club Freiburg

4 FC Bayern München

6 Hannover 96

7 FC Augsburg

8 Fortuna Düsseldorf

9 RB Leipzig

10 Hamburger SV

11 1. FC Köln

12 SV Werder Bremen

12 VfB Stuttgart

14 FC Schalke 04

15 Borussia Dortmund

16 Borussia Mönchengladbach

17 TSG 1899 Hoffenheim

18 1. FSV Mainz 05

19 VfL Wolfsburg

20 Bayer 04 Leverkusen

Demnach scheint Eintracht Frankfurt im Vorfeld zum aktuellen Bundesligaauftakt bereits alles richtig gemacht zu haben, könnten sich die kickenden Vertreter aus der Finanzmetropole als amtierende DFB-Pokalsieger nun doch voll und ganz auf die Meisterschaft und den Gewinn der Europa League konzentrieren. Dies untermauert die aktuelle Analyse der CW-Fußball-Immo-Experten: tolle Stadt, hohe Häuser, viel Potenzial nach oben und am Ball. Berlin ist aus Immobiliensicht (Vermietungsumsatz, Mietpreisentwicklung) alleine schon wegen des nach wie vor großen Aufholpotenzials als Welt- und Bundeshauptstadt gesetzt. Während sich Berlin als Immobilienstandort in jüngster Vergangenheit auf CL-Niveau präsentiert, gibt es aber in puncto Zuschauerresonanz noch ein gewisses Upside, das es angesichts der schieren Größe und Sogwirkung der Stadt zu heben gilt.

Der Club und die Underdogs aus dem Breisgau beweisen im Ranking, dass auch in der Provinz sowohl immobilienwirtschaftlich als auch fußballspielerisch was zu holen ist. Hier trifft eine solide Entwicklung (sprich Bevölkerungswachstum = Fanbase) auf Tradition (geringe Volatilität, nicht jedoch zwingend beim Fußball selbst). Und: Beide Städte sind immer auch für das eine oder andere Schnäppchen gut. Im erfolgsverwöhnten München sind die immobilienwirtschaftlichen Parameter über jegliche Kritik erhaben und ein Garant für wahrlich meisterliche Kontinuität. Jedoch hat der fußballerische Unterhaltungswert auch seine Schattenseiten, abzulesen am deutlich gestiegenen Wurst-Bier-Preisindex und der Tatsache, dass im nationalen wie internationalen Vergleich der Stern des Südens getreu der Hoeneß`schen Maxime mit weniger leuchtenden Schmankerln (sprich: überteuerten Spielereinkäufen) zurechtkommen muss.

Die Auswertung und Verteilung der weiteren Plätze beinhaltet einige Überraschungen. Echte Traditionsvereine/-standorte stehen, wie auch in der Bundesliga, plötzlich vor strukturellen Herausforderrungen und bedürfen einer Systemumstellung, um den gewachsenen Anforderungen der Fans (Investoren) nachhaltig gerecht zu werden. Sonst droht der Rauswurf aus der ersten Liga(llokation).

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