Im aktuellen Report Residential Investment von Colliers International werden 42 deutsche Städte analysiert und bewertet. Felix von Saucken, Head of Residential bei Colliers International in Deutschland: „Ein Ergebnis vorweg: Deutschland ist einer der sichersten und solidesten Wohnmärkte in Europa – auch in einer Zeit, die durch COVID-19 bisher nicht gekannte Unsicherheiten aufwirft.“
Die jüngere Vergangenheit bestätigt laut Colliers die langfristigen Trends, trotz COVID-19: In den Top-7-Städten, mit Ausnahme Berlins, wo im Januar der Mietendeckel eingeführt wurde, sind die durchschnittlichen Neuvermietungsmieten zur Jahresmitte 2020 um 2,0 Prozent höher (bei einer Inflationsrate von 0,9 Prozent) als zum Jahresende 2019 und somit der Zeit vor COVID-19. „Wenngleich sich die jährlichen Wachstumsraten etwas abgeschwächt haben, ist der allgemeine Trend der Mieten und Kaufpreise weiterhin intakt und dürfte dies auch in den nächsten Jahren bleiben“, führt von Saucken aus.
In den untersuchten 42 Städten wurden letztes Jahr 9 230 Wohn- und Geschäftshäuser mit einem Transaktionsvolumen von 20,63 Milliarden Euro verkauft – nach 19,82 Milliarden Euro im Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 4,1 Prozent. Hiervon entfielen allein 11,32 Milliarden Euro (54,8 Prozent des Volumens aller Städte) auf Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt, die zugleich die einzigen Städte waren, die einen Geldumsatz jenseits 1 Milliarde Euro hatten. Den mit Abstand höchsten Umsatz kann, wie bereits im Vorjahr, Berlin mit 4,82 Milliarden Euro ausweisen. Den stärksten Anstieg des Umsatzvolumens verzeichneten die Städte Aachen (132 Prozent auf 414,6 Millionen Euro), Fürth (79,2 Prozent auf 119,2 Millionen Euro) und München (77,2 Prozent auf 1,99 Milliarden Euro).
Auch im Jahr 2019 bestätigte sich der Trend, dass der Wohnungsneubau tendenziell der Nachfrage folgt – Städte mit hohem Bevölkerungs- und Haushaltswachstum weisen mehr Neubauten pro 1 000 Haushalte auf, als Städte mit schwächerem Wachstum der Einwohner und Haushalte. An der Spitze liegen hier Ingolstadt und Potsdam mit rund 17 bis 18 Neubauwohnungen je 1 000 Haushalten. Es folgen Regensburg, Oldenburg und Frankfurt mit 10 bis 13 Neubauwohnungen.
Den kompletten Colliers-Report Residential Investment finden Sie hier.