Baustoffhersteller berichten von sprudelnden Umsätzen

Inmitten des derzeitigen Stresstests in der deutschen Bauwirtschaft gab es heute zur Abwechslung auch mal wieder eine gute Nachricht zu vermelden: Die meisten Hersteller von Baustoffen und Materialien für Bau und Installation konnten ihre Umsätze im vergangenen Jahr sichtlich steigern. Das zeigt die neueste Frühjahrsbefragung von Bauinfoconsult unter Herstellern aus der Bau- und Installationsbranche.

Von dem ebenfalls geäußerten Optimismus für 2022 dürfte angesichts der zunehmend schwieriger werdenden Perspektive für den Bau jedoch womöglich bald nicht mehr viel übrig sein, befürchtet das Beratungsunternehmen. Konkret wurden in der diesjährigen Frühjahrsbefragung von Ende Februar bis Anfang April 2022 insgesamt 49 Entscheider der deutschen Baustoffindustrie in Online-Interviews zu ihren Erlösen im Jahr 2021 befragt.

Zusammengenommen 79 Prozent der befragten Unternehmen konnten ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern, wobei die Hälfte dieser Umsatzanstiege mehr als 10 Prozent betrugen. Vor allem viele Großunternehmen mit mehr als 10 000 Mitarbeitern konnten mehr als 10 Prozent Zuwächse in ihren 2020er Umsatzbüchern verzeichnen.

Die Zuversicht der Hersteller für 2022 könnte womöglich nicht lange bestehen bleiben. Das belegt laut Bauinfoconsult vor dem Hintergrund der in 2021 anhaltenden Coronakrise die mehr als positive Gesamtkonjunktur am Bau (und freilich auch die Preissteigerungen bei vielen Vorprodukten, die sicher die tatsächlichen Gewinnspannen teilweise wieder deutlich geschmälert haben).

Auch für 2022 waren die Hersteller – trotz des im Befragungszeitraum bereits anhaltenden Ukrainekrieges – in der Befragung erstaunlich optimistisch. So prognostizieren für 2022 fast 40 Prozent der Unternehmen Umsatzwachstumsdynamiken von 6 bis 10 Prozent. Da die gesamtkonjunkturelle Zukunft für 2022 aufgrund des Krieges in der Ukraine nur schwer einzuschätzen ist,könnten einige Hersteller aus der Bau- und Installationsbrache jedoch schon bald genötigt werden ihre Umsatzerwartungen über das Jahr 2022 hinweg nach unten anzupassen.

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