2017 - der Rummel geht weiter

Nach Einschätzung der Analysten der Helaba kommt es 2017 im Hauptszenario mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 75 Prozent nur zu einem leichten Zinsanstieg in Deutschland. Die Nachfrage nach „Betongold“ bleibt im anhaltenden Niedrigzinsumfeld hoch. Da es für die Investoren immer schwieriger wird, attraktive Objekte zu erwerben, hält der Trend steigender Immobilienwerte an. Damit befindet sich der Markt im achten Jahr des Aufschwungs.

Die Transaktionsumsätze am gewerblichen Immobilienmarkt werden 2017 wohl deutlich unter den Höchstständen von 2015 liegen. Dies ist weniger auf eine nachlassende Nachfrage, sondern in erster Linie auf das knappe Angebot an hochwertigen Immobilien zurückzuführen. Eine Ausnahme vom Trend steigender Immobilienpreise in Europa ist Großbritannien, wo im Zuge des Brexit- Referendums eine Korrektur eingesetzt hat. Diese ist bislang überschaubar, könnte aber an Schwung gewinnen, wenn nach Beginn der Verhandlungen im Frühjahr 2017 mehr und mehr Unternehmen die Verlagerung ihres Standortes verkünden.

Generell dürften die Investmentmärkte weiterhin den Vermietungsmärkten vorauseilen. Dies übt einen anhaltenden Druck auf die Mietrenditen aus, die in vielen Fällen schon unter das Niveau von 2006/2007 gesunken sind. Bei nur leicht steigenden Renditen deutscher Staatsanleihen bleibt die Risikoprämie hoch und die Attraktivität der Immobilienanlage gegeben. Ein solides Wirtschaftswachstum lässt in den meisten europäischen Büromärkten die Flächennachfrage steigen und sorgt bei überwiegend überschaubarer Bautätigkeit für anziehende Büromieten. So sind in den führenden deutschen Bürostandorten die Leerstände inzwischen auf den niedrigsten Stand seit 2002 gesunken und der Anstieg bei den Büromieten in guten Lagen sollte 2017 in einer Größenordnung von 2 Prozent bis 3 Prozent andauern.

Den Immobilienreport können Sie dem beigefügten PDF-Dokument entnehmen.

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