Risikomanagement

Versicherungen für Hypotheken - Erfahrungen aus Frankreich

Die Franzosen investieren einen immer größeren Teil ihres Einkommens
in Immobilien - derzeit liegt dieser bei 4,1 Jahresgehältern im
Vergleich zu 2,9 im Jahr 1998. Der mittlere Kaufpreis für Immobilien
beträgt etwa 165 000 Euro, mit einer Steigerung von 10,7 Prozent pro
Jahr seit 2001.
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58 Prozent der Franzosen sind Eigentümer ihres Eigenheims. Das stellt
den höchsten jemals in Frankreich erreichten Prozentsatz dar (1970: 43
Prozent). Er liegt jedoch weiterhin deutlich unter den in anderen
europäischen Ländern verzeichneten Prozentsätzen. Die
Wachstumsperspektiven sind folglich noch immens.
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68 Prozent der Franzosen erwerben ihr Eigenheim im Alter zwischen 24
und 39 Jahren. Familien warten oft mit einem Kauf, bis sie beruflich
und familiär gesichert sind, dennoch werden sie immer früher zu
Eigentümern.
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86 Prozent der Eigentümer nehmen für den Immobilienkauf ein Darlehen
auf; nur sechs Prozent erben eine Wohnung oder ein Haus.
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Verdoppelung der Immobilienpreise in Frankreich
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Seit 1994 haben sich die Preise für Immobilien nahezu verdoppelt,
allein 2004 sind sie um 15, 5 Prozent angestiegen (47, 7 Prozent
innerhalb von drei Jahren, 88 Prozent innerhalb von sechs Jahren und
beinahe 100 Prozent seit 1994).
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Im zweiten Quartal 2005 sind die Preise für Wohnungen nochmals um 10,
7 Prozent und die für Häuser um 7, 8 Prozent teurer geworden. Der
Wunsch nach einer eigenen Immobilie ist dennoch unvermindert hoch:
2005 wurden 625 000 Gebrauchtimmobilien und 120 000 Neubauten gekauft,
2004 waren es insgesamt 760 000 Immobilien und 2003 immerhin 618 700
Immobilien.
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Seit vier Jahren ist in Frankreich ein erstaunliches Phänomen zu
beobachten: Die Baubranche boomt und hat sich völlig von der Kaufkraft
und dem Wirtschaftswachstum entkoppelt. Als Gründe dafür sind zu
nennen:
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- die attraktiven Zinssätze,
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- die im Schnitt vier Jahre längeren Laufzeiten der Darlehen (plus 15
Prozent Kapital können aufgenommen werden),
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- die Zahlungsfähigkeit der Käufer, die weiterhin deutlich über der
von 1991 liegt,
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- ein Haushalt kann im Vergleich zu 1991 nur eine kleinere Wohnfläche
erwerben, um 80 Prozent weniger in Paris und um 30 Prozent geringer
auf dem Land,
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- der Wunsch nach einer Altersvorsorge und
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- die steigende Zahl an Haushalten.
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Der starke Preisanstieg der letzten zehn Jahre ist allerdings dafür
verantwortlich, dass die Zahl der Erstkäufe innerhalb der letzten fünf
Jahre von 75 auf 60 Prozent zurückgegangen ist, in Paris sogar um mehr
als 50 Prozent.
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Bei allen Darlehensangeboten fordern die Banken von ihren Kunden die
Unterzeichnung einer Restschuldversicherung. Dabei haben Kunden die
freie Wahl, bei welchem Versicherer sie eine entsprechende Lösung
abschließen. 2001 wurde diese Regelung mit dem Murcef-Gesetz
verabschiedet. Wenn die Bank ihrem Kunden eine Restschuldversicherung
anbietet, kann sie ihm aufgrund des sehr wettbewerbsfähigen
Versicherungssatzes im Darlehensangebot einen niedrigeren effektiven
Jahreszins einräumen und dadurch dem Wettbewerbsdruck der Konkurrenz
besser standhalten.
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Das Konzept der April-Group
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Die Gesellschaft April Assurances wurde 1988 von Bruno Rousset
gegründet. Ihre Strategie basiert auf drei wesentlichen Aufgaben:
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- Entwickeln: Permanentes Prognostizieren, beobachten und überprüfen
der Marktentwicklungen ermöglichen es, innovative
Versicherungslösungen zu entwickeln. Dabei wird besondere darauf
geachtet, dass die Verträge klar und verständlich sind, da April
Assurances sich verpflichtet hat, den Kontakt mit Versicherungen
unkompliziert zu gestalten.
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- Verwalten: Seit ihrer Gründung legt das Unternehmen besonderen Wert
auf die Servicequalität. So können dank der vereinfachten Abwicklung
Verträge innerhalb von 24 Stunden oder Echtzeit abgewickelt werden.
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- Begleiten: In diesem stark umkämpften Markt hat sich April
Assurances vorgenommen, der Referenzpartner im Maklergeschäft zu
werden. Zu diesem Zweck werden verschiedene Modelle der Zusammenarbeit
für das Vertriebsnetz entwickelt, um ein stetiges Wachstum der
geschäftlichen Aktivitäten ihrer Versicherungsberater zu
gewährleisten.
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Als Referenzpartner im Maklergeschäft mit einem Netz von über 12 000
Versicherungsberatern, hat das Unternehmen in ihrem Marktsegment ein
neues Konzept entwickelt: den "Architekten für Versicherungslösungen".
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Als eines der ersten Unternehmen in diesem Marktsegment erhielt April
Assurances schon 1997 die Zertifizierung nach ISO 9001. 2002 konnte
diese dann durch die Zertifizierung nach der neuen Norm 2000 ersetzt
werden. Da die neue ISO-Norm auch Kriterien wie Kundenzufriedenheit
und Organisationseffizienz berücksichtigt, wird somit auch die
Leistungsstärke des Unternehmenskonzeptes bestätigt.
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Um die Qualität der Leistungen fortlaufend zu verbessern, wurde ein
umfassendes System zur Leistungsprüfung eingerichtet: Controlling,
Analyse und Bearbeitung der Reklamationen, Kundendienst,
Meinungsumfragen zur Kundenzufriedenheit, regelmäßige
Qualitätskontrollen in allen Arbeitsbereichen der Verwaltung und des
Telefonservices.
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Um den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und sich
nachhaltig von der Konkurrenz abzuheben, hat April Assurances
beschlossen, Maßnahmen im Bereich fachliche Innovationen einzuführen,
die das ganze Jahr über in Form von Workshops angeboten werden. Das
durch diese Maßnahme entstandene Know-how hat ein rascheres Entwickeln
neuer Produkt- und Dienstleistungsangebote ermöglicht und eine
Verbesserung der internen Abläufe bewirkt.
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Die April Assurances betreut mehr als 500 000 versicherte Darlehen im
Bestand mit einer Gesamtversicherungssumme von 25 Milliarden Euro. 95
Prozent der Versicherten geben an, mit den Produkten und Leistungen
des Unternehmens zufrieden zu sein, und 96 Prozent der
Versicherungsberater geben an, mit der Zusammenarbeit als Partner
zufrieden zu sein; davon vergaben 56 Prozent die Bewertung "sehr
zufrieden" (gemäß Ipsos-Umfrage vom Mai 2005). 98 Prozent der
Versicherungsberater und 96 Prozent der Versicherten sprechen dem
Unternehmen ein gutes Image zu.
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Expansion in Europa
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Nachdem April in Frankreich erfolgreich ist, stellt sich das
Unternehmen nun auch internationalen Herausforderungen und ist bereits
in Italien, Großbritannien und Deutschland vertreten. In einigen
Wochen wird auch Spanien hinzukommen. Mit diesem Wachstum will das
Unternehmen europäischer Marktführer im Maklerbereich werden. Diese
Strategie wird von den Filialen der Gruppe getragen.
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Die Expansion wird entweder nach dem Master-Broker-Konzept verfolgt -
wie zum Beispiel bei der deutschen Filiale April Germany AG, die sich
an ein Vertriebsnetz unabhängiger Finanzdienstleister wendet - oder,
indem sie sich in Zusammenarbeit mit Großkunden,
Vertriebsorganisationen oder Versicherern positioniert. Das deutsche
Tochterunternehmen der April-Group wurde Ende 2005 in Haar bei München
gegründet. Mit der Restschuldversicherung April Protect wurde ein
Produkt geschaffen, mit dem Privatpersonen langfristige Kredite zum
Immobilienerwerb absichern und damit sich und ihre Familien gegen
finanzielle Notsituationen infolge von Arbeits- oder
Erwerbsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder dem Tod des Hauptverdieners
schützen können.

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