Das Guthaben, das die Deutschen auf ihren Girokonten halten, hat im April ein Rekordhoch erreicht und erstmals die Marke von einer Billion Euro überschritten. Damit hat sich das Girovolumen seit dem Jahr 2013 verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Fintech-Unternehmens Deposit Solutions. Mindestens 42 Prozent des Gesamt-Geldvolumens auf deutschen Konten – über 14 000 Euro pro Bundesbürger – bleiben damit unverzinst.
Im europäischen Vergleich sind die Deutschen mit der pro-Kopf-Summe auf dem Girokonto allerdings nicht die Spitzenreiter. In Spanien sind es 17 000 Euro pro Person, in Italien 15 000 Euro. Dagegen halten Niederländer im Schnitt nur 5 5600 Euro Girokontoguthaben vor, dafür sind sie Spitzenreiter bei den Guthaben auf Sparkonten (im Schnitt 22 300 Euro)
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit seinem Giro-Anteil von 66 Prozent ihrer sofort verfügbaren Gelder Mittel im Mittelfeld. Während Niederländer und Franzosen mit 17 bzw. 33 Prozent wesentlich weniger Geld auf Girokonten halten, ist der Giroanteil in Italien und Spanien mit 67 bzw. 80 Prozent am höchsten.
Auch bei der Nutzung von Sicht- gegenüber Termineinlagen lassen sich zwei Lager in Europa unterscheiden: Deutsche, Italiener und Briten tendieren dazu, ihr Geld flexibel auf Giro- oder Tagesgeldkonten zu halten. Nur rund ein Drittel ihres Geldes liegt an Fristen gebunden auf Festgeld- oder Sparkonten. Franzosen dagegen legen zwei Drittel ihres Geldes fest an und halten nur ein Drittel flexibel abrufbar auf Giro- oder Tagesgeldkonten.
Die vollständigen Ergebnisse der Analyse finden Sie hier.