Rating kurz notiert

"A minus" für neue Stern-Anleihe

Mit "A minus" hat die Scope Ratings GmbH, Berlin, die neue Anleihe der Stern Immobilien AG, Grünwald, benotet. Damit wird die Bonität des Papiers mit gut und das Ausfallrisiko als gering eingeschätzt. Der Rating-Ausblick (Outlook) ist stabil. Das Unternehmen hat eine neue, mit 6,25 Prozent verzinste Inhaberschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von bis zu 20 Millionen Euro mit Fälligkeit zum 23. Mai 2018 emittiert. Als Sicherheit ist die Verpfändung von Aktien der Tochtergesellschaft Stern Real Estate AG vorgesehen, in der die längerfristig gehaltenen Objekte des Unternehmens zusammengefasst sind. Darüber hinaus wurden Forderungen von der Stern Immobilien AG gegenüber der Stern Real Estate an die Anleihegläubiger verpfändet. Mit dem Emissionserlös will das Unternehmen unabhängiger von Banken und anderen Kreditgebern werden sowie flexibler und schneller neue Projekte realisieren. Zudem soll die Wettbewerbsposition durch eine breitere Kapitalbasis gestärkt werden.

Geschäftsschwerpunkt der Stern Immobilien AG ist die Wert- und Ertragsoptimierung sowie die anschließende Veräußerung von Wohnobjekten, Geschäftshäusern sowie Grundstücken. Durch die Tochtergesellschaft Stern Real Estate AG werden dagegen laufende Einnahmen aus ausgewählten renditestarken Immobilien generiert, die mittelfristig im Bestand bleiben. Scope begründet die Ratingnote unter anderem mit der langjährigen Branchenerfahrung und dem bestehenden lokalen Netzwerk des Unternehmens sowie die anhaltende positive Markttendenz. Dass die Bearbeitung einzelner Auslandsmärkte an etablierte Partner ausgelagert wurde, wertet die Ratingagentur hinsichtlich der Flexibilität des Unternehmens positiv. Dennoch ist die Emittentin an sämtlichen Standorten ihrer derzeitigen Geschäftstätigkeit einem intensiven Wettbewerb gegenüber anderen Immobiliengesellschaften ausgesetzt, was für Scope aus qualitativen Gesichtspunkten ein Risiko darstellt.

In der quantitativen Betrachtung werden die Ertragswerte in allen drei Jahren der Analyse von 2010 bis 2012 als positiv bewertet. Sowohl die Eigenkapitalrendite als auch die Gesamtkapitalrendite und die Umsatzrendite bewegen sich laut Scope auf einem sehr hohen Niveau. Nachdem im Jahr 2010 der Nachsteuergewinn bei 2,3 Millionen Euro lag, wurden im vergangenen Jahr knapp 5,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Hohe Umsatzvolatilität, geringe Diversifikation und überwiegend kurzfristige Verbindlichkeiten bewerten die Analysten jedoch als negativ.

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