TENDENZ Das Wertpapier der Deutsche Real Estate AG entwickelte sich in den vergangenen beiden Wochen überaus positiv. Zwischen den beiden Stichtagen am 4. und am 21. Mai 2007 gewann die Aktie mehr als 15 Prozent an Wert, sie wurde zuletzt für 3,70 Euro gehandelt. Betrachtet man den Kursverlauf jedoch langfristig, so wird schnell deutlich, dass sich das Papier von starken Wertverlusten zu Anfang des neuen Jahrhunderts nicht annähernd erholt hat. Die Aktie notierte gegen Ende 2000 auf einem Höchststand von 19,25 Euro. 24 Monate später konnte sie für weniger als 2,50 Euro erworben werden. Auch das Papier der DGAG Deutsche Grundvermögen AG (ehemals B&L Immobilien AG) gewann zwischen den beiden Stichtagen im Mai dieses Jahres an Wert: Der Kurs stieg um knapp 19 Prozent. Bei dieser Aktiengesellschaft ist jedoch auch langfristig ein positiver Trend erkennbar. Der Wert der Aktie hat sich seit Beginn des Jahres 2006 nahezu verdoppelt. Stand: 21.5.2007
KURZPORTRÄT Die heutige Colonia Real Estate AG, Köln, geht auf ein Unternehmen zurück, das 1875 für die Fertigung von Kohleherden gegründet wurde. Nachdem das operative Geschäft im Laufe eines Insolvenzverfahrens 1999 an ein niederländisches Unternehmen überging, hat die Fortman-Cline- Gruppe 2003 die Gesellschaft mehrheitlich übernommen und in Colonia Real Estate AG umfirmiert.
Ihr aktuelles Geschäftsmodell besteht aus drei Säulen: Die Investmentsparte konzentriert sich vor allem auf Wohnimmobilien für den Eigenbestand und Co-Investments in Gewerbeimmobilien. Den Bereich Asset Management für institutionelle Kunden betreut die Tochtergesellschaft
Resolution GmbH. Eine zweite Tochtergesellschaft, die CRE Fund Management GmbH, ist für das dritte Segment, das Fonds Management, zuständig. An die Börse kam das Unternehmen bereits 1902. Im Jahr 2006 wurde es in den S-Dax aufgenommen. Etwa
70 Prozent der Aktien befinden sich im Freefloat, den Rest hält die Fortman Cline Holding AG.