Im Blickfeld

Hindernisse für US-Covered-Bonds

Lebhaft wird in den USA über die Inhalte und Formulierungen eines Cover-ed-Bond-Gesetzes diskutiert. Mitte September hat sich damit der Bankenausschuss des Senats in einer ersten Anhörung unter dem Titel "Covered bonds: potential uses and regulatory issues" befasst. Eine der größten Hürden könnte die Zustimmung der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) sein. Die US-Einlagensicherung, die bestrebt ist, alle Gläubiger gleich zu behandeln, fürchtet nun, dass Gläubiger von Covered Bonds bei Insolvenz der emittierenden Bank gegenüber den übrigen Gläubigern bevorzugt werden könnten - und zwar über die Deckungsmassen hinaus. Die Diskussion spiegelt nach Meinung von Michael Schulz, Covered-Bond-Analyst der Nord-LB, ein kulturelles Problem des Mutterlandes der Verbriefungen wider, denn sie rütteln in den USA am Asset-Backed-Security-Gedanken. So sind die Deckungswerte der bereits - auf Vertragsbasis - begebenen US-Covered-Bonds mittels True Sale auf eine Zweckgesellschaft (SPV) ausgelagert und gehören damit - im Gegensatz zu europäischen Covered Bonds - nicht mehr zur Bilanz des Kreditinstituts. Eine baldige Lösung ist jedoch wahrscheinlich, denn die US-Regierung hat angesichts des enormen Refinanzierungsbedarfs bei Mortgage Backed Securities ein hohes Interesse an einer Lösung, die ohne staatliche Stützung auskommt. L. H.

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