Regulierung

Einsichtsfähig

Die unterschiedlichen Stichtage für die Interchange-Regulierung bei nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen scheinen derzeit vom Tisch. Bei der Kommission wie auch beim EU-Parlament, so heißt es von Marktteilnehmern wie auch der Bundesbank, habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine solche Regelung mehr Probleme mit sich bringt als dass sie sich hilfreich erweisen kann. Dies ist zweifellos eine gute Nachricht. Denn es wäre ein Indiz dafür, dass auch die europäischen Regulatoren da und dort Argumenten zugänglich sind. Eine Standortpolitik mit den günstigsten Interchange-Sätzen wird es also wohl doch nicht geben. Acquirer, die bereits auf gepackten Koffern saßen, können die Suche nach geeigneten Büroräumen in entsprechenden Ländern (wie Luxemburg) abbrechen.

Die Einbrüche bei den Erlösen werden die Emittenten dafür allerdings auf einen Schlag treffen, nicht in zwei Stufen, wie es der ursprüngliche Plan vorsah. Zweifellos war die Zwei-Stichtags-Regelung gut gemeint, um den Kartenemittenten die Umstellung zu erleichtern. Welche Konsequenzen das an anderer Stelle nach sich ziehen würde, hatten die Politiker offenbar nicht bedacht. Von dem Aufschrei der Branche über eine vermeintlich hilfreiche Regelung, war man insofern vermutlich überrascht. Red.

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