Anlageberatung

Zurück in die Deflation

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die Konsumentenpreise in Deutschland um -0,1 Prozent gefallen. Mit dem erneuten Eintreten in die Deflation ist Deutschland nicht alleine, auch in der Eurozone ging im April die Inflation auf breiter Front zurück.

Wenn die Marktteilnehmer, auch aufgrund eines positiven Basiseffektes (Energie), ein Anziehen der Inflation zum 4. Quartal 2016 erwarten, bleibt der Abwärtsdruck auf die Inflationsentwicklung vorerst erhalten. So sorgte der deutliche Rückgang des größten Faktors (Servicedienstleistungen) der Preissteigerung für die fallende Kerninflation (exklusive Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak). Der Bereich Service, der mit Abstand das größte Gewicht bei der Kalkulation der Inflationsraten besitzt, ging von 1,4 Prozent im März auf 0,9 Prozent im April zurück. Dies verschärft die Angst vor Zweitrundeneffekten. Diese könnten so aussehen, dass Unternehmen außerhalb des Energiesektors mit Preissenkungen auf die gefallenen Inflationserwartungen der Konsumenten reagieren. Ein höchst gefährlicher Effekt, der die Wachstumsaussichten der Wirtschaft beschädigen kann. In diesem Umfeld kann es nicht überraschen, dass die Renditen im Euro-Währungsraum erneut gefallen sind. Besonders deutlich gilt dies für die Renditen im Marktsegment "High Yield". Damit setzt sich der positive Preistrend im Anleihesegment (Euro) weiter fort und kann nun den dritten Monat in Folge signifikante Kursgewinne erzielen.

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