Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 7/2015

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Im Mai 2015 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,7 Prozent. Im Februar lag der Wert noch bei 0,1 Prozent. Auch in den anderen Ländern der Eurozone steigt die Inflation. Diese Tendenz wird durch die an den Kapitalmärkten gehandelte Inflationserwartung bestätigt. Aus der Perspektive eines privaten Anlegers hat sich in den letzten Monaten wenig verändert. Zwar haben sich die Renditen für zehnjährige Bundesanleihen verzwanzigfacht, aber nach Abgeltungsteuer und gestiegener Inflation bleibt weiterhin nichts Zählbares übrig. Der Unterscheidung zwischen Nominal- und Realzins sollte aktuell steigende Aufmerksamkeit geschenkt werden. Schließlich zeigt der Realzins, wie hoch die effektive Belastung des Schuldners und der "echte" kaufkraftbereinigte Ertrag des Gläubigers sind. Aber auch für die Depotstrukturierung scheint diese Unterscheidung wichtiger zu werden. Schließlich ist die Erwartung dauerhaft niedriger Zinsen in viele verschiedene Vermögensklassen eingepreist, da die Marktteilnehmer von langfristig niedrigen Zinsen ausgehen. Allerdings können die Nominalzinsen durchaus steigen, ohne dass sich die Realzinsen verändern und damit den Schuldner stärker belasten. Bedingung ist lediglich, dass die Inflation genauso stark steigt. Natürlich werden sich Zinsen und Inflation auf der Zeitachse nicht exakt parallel und mit gleicher Stärke in eine Richtung bewegen. Vielleicht hat die EZB auch deswegen auf die Möglichkeit größerer Schwankungen hingewiesen. Bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge gilt schichtenübergreifend weiterhin die Devise: Alles muss zeitnah auf den Prüfstand.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X