Blickpunkte

Marketing Gute Wünsche an die Bauspar-Spießer

Wie sich Weihnachtsglückwünsche mit einer gehörigen Portion Humor und einem Schuss Marketing vermischen lassen, machte zum Fest im Jahr 2006 die LBS Landesbausparkasse Bremen vor. Auf der Vorderseite einer Weihnachtskarte aus diesem Haus war der Papa aus den Spießer-Werbespots zu sehen, der in der Badewanne sitzt und seine Tochter fragt, warum er eigentlich baden müsse. Ob denn schon wieder Weihnachten sei?

Beim Öffnen der Karte stieß man dann auf ein kleines Gedicht und fühlte sich direkt als "Spießer" angesprochen. Die Botschaft der Karte ist die der TV-Spots: Spießer sein tut gut. "Das Weihnachtsfest ... ist was für Spießer, denn diese nennt man auch Genießer." Nur die Verbindung zum Bausparzweck, dem Wohneigentum, ist etwas mühsam: "So sitzt er froh zum Weihnachtsfeste und wünscht für alle nur das Beste: Geschenke, leck'rer Weihnachtsschmaus, und alles das im eigenen Haus!" Dass Kinder- und Erwachsenenaugen zum Feste in den eigenen vier Wänden heller leuchten als in angemieteten Räumlichkeiten, darf wohl bezweifelt werden. Die Idee, die erfolgreiche Werbekampagne für Weihnachtsgrüße zu verwenden, ist trotzdem pfiffig. Am grundsätzlichen Problem der Bausparwerbung, dass sich der Adressat an die Botschaft, nicht aber an den Absender erinnert, wird das aber wenig ändern. Red.

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