Blickpunkte

Aus der Finanzwerbung - Private und gesetzliche Krankenkassen streiten sich

Zwei Anzeigenmotive seiner aktuellen Kampagne darf der Verband der privaten Krankenversicherung e. V. laut einer einstweiligen Verfügung des Landgerichtes Köln vorerst nicht mehr verwenden. Es handelt sich zum einen um die Aussage "Ein schuldenfreies Gesundheitssystem? Haben wir" und um das Motiv "Lieber versichert als verwaltet". In den textlastigen Printanzeigen wird auf die Belastung der öffentlichen Kassen durch das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen hingewiesen beziehungsweise auf die Tatsache, dass die Kunden in der privaten Krankenversicherung selbst über ihren Versicherungsschutz entscheiden, in der gesetzlichen aber die Politik. Die im Eilverfahren getroffene Entscheidung auf Antrag der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs e. V. erging ohne Begründung. Der PKV- Verband wird dagegen Widerspruch einlegen. Der Verband der Ersatzkassen begrüßte die Entscheidung des Landgerichtes Köln. Es handele sich um unfaire Vergleiche zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung, wobei die gesetzliche in unzulässiger Weise diffamiert würde. Ein Blick auf die Prämienzuwächse im vergangenen und im laufenden Jahr genauso wie auf die hohen Verwaltungskosten mache deutlich, dass es sich bei der PKV keinesfalls um eine "gesunde Versicherung" handele, wie in den Anzeigen ebenfalls zum Ausdruck kam. Red.

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