Blickpunkte

Finanzvermittler - BCA setzt aufs Haftungsdach

Nicht immer ist es hilfreich, in einem Konzern mit einer einheitlichen Marke zu agieren. Dass hat die BCA Holding AG, Bad Homburg, jedenfalls bei ihrer eigenen Bank so erlebt. Gegenüber unabhängigen Finanzvermittlern, die nicht dem Maklerpool angehören, habe sich der Name als erklärungsbedürftig erwiesen. Und auch bei der Positionierung als technischer Dienstleister für BCA-externe Marktteilnehmer war die Konzernmarke nicht unbedingt hilfreich. Seit dem 29. August dieses Jahres firmiert die bisherige BCA Bank AG, Bad Homburg, deshalb als "Bank für Vermögen AG". Der neutralere Name solle für den Makler "imageaufwertend" sein

Neu aufgenommen wurde im Vorfeld der Neuausrichtung bereits im November 2011 das Geschäftsfeld Private Investing, in dem sich die Bank gemeinsam mit dem Bankhaus Metzler als Vermögensverwalter positioniert. Hier will man Beratern mit insgesamt fünf Portfoliostrategien eine Anlageform zwischen Investmentfonds und Private Banking für kleine und mittlere Anlagebeträge anbieten. Gemeint sind Anlagesummen ab 10 000 Euro oder Sparmodelle mit Sparraten ab 200 Euro pro Monat. Großes Potenzial sieht die Bank aber vor allem im Haftungsdach für freie Vermittler, das für Monatsbeiträge zwischen 30 und 80 Euro nicht nur die gesetzeskonforme Orderabwicklung und Dokumentation sowie die Erfüllung der Testatspflicht sicherstellt, sondern auch alle erforderlichen Dokumente für Aufklärung und Informa tion bereitstellt und eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung beinhaltet. Derzeit hat das Haftungsdach 50 Mitglieder. Noch ist man aber dabei, Anträge abzuarbeiten. Und vor dem Hintergrund des § 34 f Gewerbeordnung und der Finanzvermittlerverordnung erwartet der Konzern in den nächsten zwölf Monaten hier ein überproportionales Wachstum. Red.

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