Falschgeldaufkommen im ersten Halbjahr 2019

Quelle: Deutsche Bundesbank

Die Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2019 rund 27 600 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 1,6 Millionen Euro registriert. Die Zahl der Fälschungen stieg gegenüber dem zweiten Halbjahr 2018 um 2,5 Prozent. Rechnerisch entfallen pro Jahr rund sieben falsche Banknoten auf 10 000 Einwohner. Das Aufkommen von 50-Euro-Fälschungen ging weiter zurück. Ihr Anteil am Gesamtaufkommen beträgt 65 Prozent, während es im zweiten Halbjahr 2018 noch rund 72 Prozent waren.

Für das zweite Halbjahr 2019 erwartet die Bundesbank sinkende Falschgeldzahlen, da die Ermittlungsbehörden jüngst bedeutende Erfolge gegen internationale Fälscherringe erzielen konnten. Knapp die Hälfte der Fälschungen (47 Prozent) entfiel nach wie vor auf die erste Banknotenserie. Die Tabelle 1 zeigt, wie sich die Fälschungen im ersten Halbjahr 2019 auf die einzelnen Stückelungen verteilen.

Im ersten Halbjahr 2019 wurden rund 19 800 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im zweiten Halbjahr 2018 lag das Aufkommen noch bei rund 16 100 falschen Münzen. Damit fielen in Deutschland rein rechnerisch rund fünf falsche Münzen pro 10 000 Einwohner und Jahr an. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf (Tabelle 2).

Zeitgleich hat die EZB ihre Zahlen zum Falschgeldaufkommen im ersten Halbjahr veröffentlicht. Demnach wurden in der ersten Jahreshälfte 2019 etwa 251 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Das stellt einen Rückgang um 4,2 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2018 und um 16,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 dar. Gemessen an der Zahl echter umlaufender Euro-Banknoten stuft die EZB den Falschnotenanteil als weiterhin äußerst gering ein.

Die Zahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Scheine steigt seit der Einführung der Gemeinschaftswährung stetig, mit Wachstumsraten über jenen des BIP. Im Jahr 2018 erhöhte sich der Euro-Banknotenumlauf mengen- beziehungsweise wertmäßig um etwa 5,6 Prozent beziehungsweise 5,2 Prozent. Derzeit befinden sich über 22 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von zirka 1,2 Billionen Euro im Umlauf (Tabelle 3).

Im ersten Halbjahr wurden die 20-Euround die 50-Euro-Banknoten nach wie vor am häufigsten gefälscht - über 80 Prozent aller Fälschungen entfielen auf diese beiden Stückelungen (Tabelle 4). Der Großteil der der Falschnoten (97,2 Prozent) wurde in Euro-Ländern sichergestellt. Der restliche Anteil entfiel auf EU-Mitgliedsstaaten außerhalb des Euroraums (2,1 Prozent) und die übrige Welt (0,7 Prozent).

Es ist Aufgabe des Eurosystems, die Fälschungssicherheit von Euro-Banknoten zu wahren und die Entwicklung der Banknotentechnologie weiter voranzutreiben. Von der inzwischen vollständig in Umlauf gebrachten zweiten Euro-Banknotenserie verspricht sich die EZB mehr Sicherheit und eine Aufrechterhaltung des Vertrauens der Öffentlichkeit in die Gemeinschaftswährung.

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