KfW Capital: Zusagevolumen der ERP-VC-Fondsinvestments um 80 Prozent gestiegen

Quelle: KfW

Im ersten Halbjahr 2020 hat KfW Capital VC-Fonds zur Finanzierung von innovativen Technologieunternehmen in Deutschland Investmentzusagen in Höhe von rund 139 Millionen Euro gegeben und konnte damit das Vorjahresniveau (77 Millionen Euro) um 80 Prozent steigern, wie die Tochter der KfW heute mitteilt.. Im Programm "ERP(European Recovery Programme)-VC-Fondsinvestments" wurden mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens Zusagen in neun VC-Fonds mit einem Volumen von 137 Millionen Euro gegeben (plus rund 80 Prozent; 1. Halbjahr 2019: 77 Millionen Euro). Hinzu kamen laut KfW Capital Abrufe der High Tech Gründerfonds I + II.

"Trotz der Corona-Krise haben wir unser Investmentvolumen und die Anzahl der Fonds, denen wir Zusagen geben konnten, deutlich gesteigert und somit den Kapitalzugang für innovative Technologieunternehmen in Deutschland auch in diesen herausfordernden Zeiten weiter verbessert", sagt Dr. Jörg Goschin, der gemeinsam mit Alexander Thees KfW Capital als Geschäftsführer leitet. "KfW Capital ist dem VC-Markt ein verlässlicher Partner – in gesamtwirtschaftlich guten wie auch in konjunkturell schwierigen Zeiten, wie wir sie gerade erleben", sagt Alexander Thees.

Ziel von KfW Capital sei die nachhaltige Stärkung der VC-Fondslandschaft, damit innovative Technologieunternehmen in Deutschland besseren Zugang zu Wachstumskapital erhalten und der Innovationsstandort nachhaltig gestärkt wird. Dabei beteiligt sich KfW Capital stets zu gleichen Bedingungen wie private Investoren mit maximal 19,9 Prozent am gesamten Fondsvolumen. Im Gegenzug verpflichten sich die VC-Fonds, mindestens das von KfW Capital eingebrachte Kapital in deutsche Wachstumsunternehmen zu investieren.

Insgesamt umfasse das Portfolio von KfW Capital zum 30. Juni.2020 43 VC-Fondszusagen mit einem Volumen von rund 740 Millionen Euro. Unter den Fonds seien sowohl etablierte als auch First-Time-Fonds. Das VC-Fonds-Portfolio decke die wichtigsten Industriefelder ab (ICT, Life Science, Industrial Tech). Das aggregierte Volumen aller Fonds, in die KfW Capital investiert ist, belaufe sich auf mehr als 9 Milliarden Euro.

Seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland stand zudem die Unterstützung der Bundesregierung bei der Konzeption und Umsetzung der Start-up-Hilfen im Fokus von KfW Capital: Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Bundesministerium der Finanzen, Verbänden, wichtigen Marktteilnehmern und der KfW entwickelte KfW Capital demnach die sogenannte Säule 1 der Hilfen. Hierzu gehöre insbesondere die Corona Matching Fazilität, die seit 14. Mai 2020 bei KfW Capital und ab dem 18. Mai 2020 beim EIF von europäischen VC-Fonds zur Unterstützung von Start-ups in Deutschland beantragt werden kann. Damit können die Finanzierungsrunden der VC-Fonds rückwirkend vom 2. April 2020 und bis zum 31.Dezember 2020 zu gleichen Konditionen durch Mittel aus dem Hilfsprogramm ergänzt werden.

Außerdem können Fonds wie der High-Tech Gründerfonds und Coparion Mittel aus der Säule 1 zur Unterstützung von Start-ups in Deutschland beantragen. Insgesamt wurden in der Säule 1 bis heute 75 Anträge von VC-Fonds mit einem Volumen von 1,16 Milliarden Euro gestellt. 28 Anträge konnten laut KfW Capital bereits positiv entschieden werden, mit einem Volumen von 614 Millonen Euro. Die VC-Fonds planen demnach, hiermit rund 330 Start-ups zu finanzieren.

Die VC-Fonds werden nach der Antragsstellung sorgfältig geprüft, da sie anschließend als Treuhänder der Bundesmittel fungieren: Nach Abschluss des Treuhandvertrages obliegt es den Fonds zu entscheiden, ob, wann und in welcher Höhe sie die Gelder abrufen.

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