Deutsche Bank treibt Kapitalerhöhung voran – Postbank soll nicht verkauft werden

„Die Deutsche Bank bestätigt vorbereitende Schritte für eine potenzielle Kapitalerhöhung in Höhe von rund 8 Milliarden Euro und verschiedene strategische Maßnahmen. Diese umfassen den Verbleib der Postbank im Konzern und ihre Integration mit dem deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft sowie den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an der Deutschen Asset Management über einen Börsengang. Diese Schritte sind abhängig vom Marktumfeld und der Zustimmung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Bislang sind keine Entscheidungen getroffen.“ Dies teilte die Deutsche Bank am 3. März in einer Pflichtveröffentlichung mit.

Noch auf der Pressekonferenz Anfang Februar hatten sich die Verantwortlichen zu diesem Themen eher bedeckt gehalten. Allerdings wir seit langem über die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung spekuliert. Zahlreiche Strafen für Rechtsvergehen haben das Frankfurter Institut enorm viel Geld gekostet, hohe Verluste in den vergangenen beiden Jahren ließen keinen Kapitalaufbau aus einbehaltenen Gewinnen zu. Auch über eine Teilbörsengang der Deutschen Asset Management wird seit geraumer Zeit von verschiedenen Medien berichtet. Da die Dam nach den Worten von Vorstandschef John Cryan aber ein sehr wichtiger Teil der Deutschen Bank sei will man hier in jedem Fall die Mehrheit behalten.

Klarheit gibt es offensichtlich auch für die 2008 übernommene Postbank. Nach einem mehrjährigen Hin und Her zwischen Verlauf, Börsengang oder Verbleib werden nun offensichtlich die Weichen auf verbleib gestellt. Die technische Integration des Geschäfts sollte nicht allzu schwierig werden, denn bereits heute arbeiten Deutsche Bank und Postbank auf derselben Plattform „Magellan“. Was in einem solchen mit Stäben, administrativen Abteilungen und Vorständen passieren wird, ist allerdings fraglich. Erst vor Kurzen hatte die Postbank die Verantwortlichkeiten für das Privatkundengeschäft im Vorstand neu sortiert.    

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