Die Ratingagentur Fitch betrachtet die Bonität der weltgrößten Volkswirtschaft USA angesichts steigender Staatsverschuldung etwas kritischer. Die Kreditwächter bestätigten zwar das Top-Rating "AAA". Der Ausblick wurde jedoch auf Negativ revidiert, um die anhaltende Verschlechterung der öffentlichen Finanzen in den USA und das Fehlen eines glaubwürdigen Haushaltskonsolidierungsplans widerzuspiegeln. Darauf hat Fitch bereits bei der letzten Ratingüberprüfung Ende März hingewiesen. Weiter heißt es: Hohe Haushaltsdefizite und Schulden waren bereits mittelfristig auf einem steigenden Weg, noch bevor der durch das Corona-Virus ausgelöste enorme wirtschaftliche Schock einsetzte. Sie haben begonnen, die traditionellen Kreditstärken der USA zu untergraben. Die Finanzierungsflexibilität, die durch Interventionen der Federal Reserve zur Wiederherstellung der Liquidität an den Finanzmärkten unterstützt wird, beseitigt die Risiken für die mittelfristige Tragfähigkeit der Schulden nicht vollständig, und es besteht ein wachsendes Risiko, dass die politischen Entscheidungsträger der USA die öffentlichen Finanzen nach dem Pandemieschock nicht ausreichend konsolidieren, um die Staatsverschuldung zu stabilisieren.