EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeuré hat mit einer Kommunikationspanne den europäischen Anleihemärkten, und damit auch den Covered Bonds, Auftrieb gegeben. In London sagte er abends auf einer Konferenz, dass die EZB beabsichtige, ihre Ankaufprogramme im Mai und Juni auszuweiten, da man sich der geringeren Aktivitäten an den Märkten während der Urlaubszeit bewusst ist. Unangenehm nur, dass er diese Information nur dem anwesenden Publikum gegeben hat und erst am nächsten Tage die breite Öffentlichkeit in Kenntnis setzte. Auch wenn rechtlich nicht erforderlich, sollte sich auch der wichtigste Treiber der Kapitalmärkte an Ad-hoc-Veröffentlichungsregeln halten und die gesamte Welt zur gleichen Zeit informieren. Bei der Veranstaltung bezeichnete Coeuré den starken Preisverfall bei Staatsanleihen als beunruhigend. Er machte aber zugleich klar, dass die vorgezogenen Käufe nicht im Zusammenhang mit der jüngsten Marktvolatilität stehen, so zitiert ihn die Nord-LB.