Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 15/2016

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

Drohender Brexit, Terror? War da was? Den Dax jedenfalls können diese Unsicherheitsfaktoren nicht oder nicht mehr aus der Ruhe bringen. Gründe dafür, das sich der deutsche Aktienindex bei Redaktionsschluss bei knapp unter 10200 Punkten eingependelt hat, sind unter anderem der überraschend gut ausgefallene Ifo-Geschäftsklimaindex und die jüngste Umfrage des Münchener Instituts: Demnach reagierten die deutschen Unternehmen extrem gelassen auf den Brexit. Experten waren sowohl von einer negativeren Einschätzung der aktuellen Lage als auch der Erwartungen ausgegangen. Tatsächlich dürfte es laut Allianz-Volkswirt Rolf Schneider so sein, dass das deutsche BIP wegen des Votums der Briten von den prognostizierten 1,6 Prozent auf 1,3 Prozent sinkt. Etwas abwärts ging es ebenfalls mit den Ölpreisen: Die Preise für WTI und Brent sind erneut unter Druck geraten. Unter Druck geriet auch der Nikkei-Index. Grund: Der wieder erstarkte Yen belastet die Exporttitel. Der Dimax lag zuletzt bei 113 Punkten. Nachdem Bilfinger sein Segment Building und Facility im Juni für 1,2 Milliarden Euro an den schwedischen Finanzinvestor EQT verkauft hatte, möchte dieser die Sparte offenbar gleich weiterverkaufen. Als Interessent hat sich schon ein alter Bekannter aufgetan: das österreichische Bauunternehmen Porr. dro

Kaufen, Halten, Verkaufen

Verkäufermarkt kann DGA nichts anhaben

Die Analysten der GBC AG haben erstmals eine Einschätzung zur Deutschen Grundstücksauktionen AG (DGA) vorgenommen und die Aktie zum Start mit dem Rating "Kaufen" versehen. Im Geschäftsjahr 2015 sei der deutsche Marktführer für Immobilienauktionen mit einem Objektumsatz von 105,06 Millionen Euro (Vorjahr: 103,01 Millionen Euro) abermals gewachsen. Dabei gelinge es der DGA dank bestehender Rahmenverträge mit öffentlichen und institutionellen Auftraggebern, wie etwa der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, in einem herausfordernden Verkäufermarkt viele steigerungsfähige Objekte einzuwerben. Zudem überzeuge die DGA mit einer aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik, die eine nahezu hundertprozentige Ausschüttung des Bilanzgewinns vorsehe und in den letzten Jahren weit überdurchschnittliche Dividendenrenditen ermöglicht habe. Insgesamt liegt das Potenzial der DGA-Aktie nach Ansicht von GBC bei 17,10 Euro.

Commerzbank: Neustart bei Bilfinger in Sicht

Die Commerzbank hat ihre Einschätzung zu Aktien von Bilfinger anlässlich der Ausgliederung der Sparte Bau- und Gebäudedienstleistungen aktualisiert. Das Kursziel wurde von 56 auf 50 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Kaufen" belassen. Die Risiken seien zwar hoch und die Gewinne dürften aufgrund der ausgegliederten Sparten hässlich aussehen. Allerdings dürfte unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden der Fokus nun auf der Umsetzung der Restrukturierung liegen und die lang verschobene Bekanntmachung der Mittelfristziele, die im Herbst präsentiert werden sollen, könnte positiv überraschen.

Lampe nimmt Deutsche Pfandbriefbank ins Visier

Eine erste Bewertung der Aktie der Deutschen Pfandbriefbank haben die Analysten des Bankhauses Lampe abgegeben. Das Kursziel der Aktie wurde dabei auf 13,00 Euro festgelegt. Das Bankhaus empfiehlt die Aktie zum "Kauf". Eine harte Kernkapitalquote von 18 Prozent sei klar über dem Sektorschnitt von 12 Prozent. Mittels Dividende oder Aktienrückkaufprogramm könnte die Bank in den kommenden fünf Jahren bis zu 3,00 Euro an die Aktionäre auszahlen. Je Aktie soll die Bank im laufenden Jahr 0,87 Euro verdienen, im kommenden Jahr sollen es 0,71 Euro sein. Die erwartete Dividendenrendite steht bei 5,3 beziehungsweise 6,3 Prozent.

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