W&W-Gruppe verdoppelt Halbjahresgewinn – fast!

Wüstenrot & Württembergische (W&W) Ludwigsburg; Quelle: W&W

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr 2021 verzeichnet und den Konzernüberschuss nahezu verdoppelt. Der Gewinn nach Steuern stieg gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum von 107,0 Millionen Euro auf 196,2 Millionen Euro und hat damit das Gesamtergebnis 2020 schon fast erreicht. Das Bewertungsergebnis verbesserte sich – auch aufgrund des freundlichen Aktienumfelds – deutlich. Moderat verlief die Schadenentwicklung im ersten Halbjahr. Ein weiterhin lebhaftes Neugeschäft führte zu Marktanteilsgewinnen.

Darüber hinaus wurde das digitale Produkt- und Leistungsspektrum in den ersten sechs Monaten nochmals ausgebaut. „Die sehr gute Entwicklung der ersten sechs Monate 2021 zeigt, dass unsere strategischen Initiativen in der W&W-Gruppe erfolgreich sind. Wir wachsen im Neugeschäft über dem Marktdurchschnitt, wir entwickeln innovative und starke Produkte, die Kundenzufriedenheit steigt. Zugleich gewinnen wir durch unsere digitalen Angebote neue Kundinnen und Kunden und erhöhen dank schnellerer Prozesse und unseres Kostenmanagements die Effizienz. Dabei bleiben Innovation, Kundennähe und Digitalisierung die Eckpfeiler des Wandels, den unsere Teams überall in der Gruppe jeden Tag ein wenig mehr leben. Auch für das zweite Halbjahr sind wir trotz der anhaltenden Unsicherheiten über den Fortgang der Coronavirus-Pandemie zuversichtlich, weil wir wissen, welche Stärke die W&W-Gruppe mittlerweile gewonnen hat. Dabei gehen wir derzeit davon aus, dass die Schäden im Gesamtjahr infolge der Flutkatastrophe vom Juli erheblich über dem Vorjahreswert liegen werden. Wir haben uns jedoch vorausschauend rückversichert. In der Überschwemmungskatastrophe stehen wir unseren Kundinnen und Kunden mit schneller und unkomplizierter Hilfe zur Seite“, fasst Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG, die Entwicklung zusammen.

Zu den Geschäftsfeldern im Einzelnen. Im Baufinanzierungsgeschäft (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) verzeichnete die W&W-Gruppe erneut einen über dem Marktniveau liegenden Anstieg des Neugeschäfts um 14,1 Prozent auf 3,62 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 3,17 Milliarden Euro). Das Netto-Neugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) im Bausparen lag in den ersten sechs Monaten mit 5,01 Milliarden Euro leicht (minus 1,4 Prozent) unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 5,08 Milliarden Euro, jedoch besser als der Markt. Die Immobiliengesellschaften Wüstenrot Haus- und Städtebau und Wüstenrot Immobilien setzen ihren Wachstumskurs fort. In der Personenversicherung stiegen die Bruttobeiträge im ersten Halbjahr um 11,5 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,19 Milliarden Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung nahmen die Bruttobeiträge um 6,5 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro zu nach 1,33 Milliarden Euro im Jahr zuvor, wozu alle drei Segmente Kraftfahrt, Firmenkunden und Privatkunden beitrugen. In der Kfz-Versicherung waren die Schäden – auch bedingt durch die eingeschränkte Mobilität während des Corona-Lockdowns – rückläufig. Bereits im Juni fielen in der Sachversicherung jedoch hohe Aufwendungen für Elementarschäden aus Unwettern an. Die Kosten-Aufwands-Relation (Combined Ratio) in der Schaden-/Unfallversicherung verbesserte sich dennoch von 85,3 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 82,4 Prozent. Und im Geschäftsfeld für die digitalen Geschäftsmodelle der W&W-Gruppe setzte die Digitalmarke Adam Riese ihren Wachstumskurs auf mittlerweile mehr als 200.000 Kundinnen und Kunden fort. Damit verdoppelte sich die Wachstumsgeschwindigkeit: So benötigte Adam Riese knapp 30 Monate, um die ersten 100.000 Kunden zu gewinnen und nur 15 Monate für die nächsten 100.000. Die Marke gilt als ein erfolgreiches Digitalprodukt mit konsequenter Markenführung – der diesjährige German Brand Award würdigte dies und zeichnete Adam Riese als „Digital Brand of the Year 2021“ aus.

Trotz der massiven Schäden im Juni und Juli infolge der starken Unwetter insbesondere im Westen und Süden Deutschlands, die im dritten Quartal zu hohen Belastungen führen werden, bestätigt die W&W-Gruppe die im Juni beschlossene Prognoseanhebung für das Konzernergebnis 2021. Der Konzern rechnet weiter mit einem Konzernjahresüberschuss zwischen 280 und 330 Millionen Euro nach 210,8 Millionen Euro im Vorjahr. Voraussetzung dafür ist, dass es im weiteren Jahresverlauf weder zu wesentlichen Beeinträchtigungen durch die Pandemie noch zu Kapitalmarktverwerfungen oder zu nochmaligen großen und nicht absehbaren Schadensereignissen kommt.

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