Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2018 zurück. Der Vorsorgekonzern konnte mit einem Konzernjahresüberschuss nach Steuern von 215,2 Millionen Euro die Zielmarke von 200 Millionen Euro übertreffen. Wie erwartet und frühzeitig kommuniziert, blieb das Ergebnis aber unter dem Vorjahreswert von 258,0 Millionen Euro. Das liegt zum einen am Rückgang der Aktienkurse, die durch die 2018 erfolgte Umstellung auf den IFRS 9-Standard (Bilanzierung von Finanzinstrumenten) stärker zu Buche schlagen. Zum anderen wirken sich Zukunftsinvestitionen in neue digitale Geschäftsmodelle und in die Verbesserung der Prozesse und Systeme aus.
Den mit Abstand größten Ergebnisbeitrag lieferte erneut das Segment Schaden-/ Unfallversicherung dank des Ausbaus seiner Position in den Märkten, eines nochmals verbesserten versicherungstechnischen Ergebnisses und einer moderaten Schaden-/Kostenquote. Im Bereich Wohnen konnte die Wüstenrot Bausparkasse ein Brutto-Bausparneugeschäft in Höhe von 13,8 Milliarden Euro (2017: 13,6 Milliarden Euro) erzielen. Das Netto-Neugeschäft, also das eingelöste Neugeschäft, lag mit 11,4 Milliarden Euro um 0,9 Prozent unter dem Vorjahr. Die Wüstenrot Bausparkasse ist damit weiterhin die Nummer zwei der Branche in Deutschland. Diese Position wird durch den kürzlich erfolgten Erwerb der Aachener Bausparkasse noch untermauert werden. Außerdem stieg das ausgereichte Volumen an Baufinanzierungen 2018 um 14 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro (inklusive Vermittlungen ins Fremdbuch).
Diese gute Entwicklung ist zum einen auf den 2018 vorangetriebenen Ausbau der Produktpalette, zum anderen auf schnellere und kundenfreundlichere Kreditprozesse sowie Online-Angebote zurückzuführen. Im Bereich Digitalisierung kommt die Gruppe indes gut voran. Unter anderem gilt dies für die Marke „NIST“, einem digitalen Finanzierungsbegleiter zur Wunschimmobilie, der online mit mehr als 400 Partnerbanken zusammenarbeitet. Die Internetpräsenz der 2018 gestarteten Wüstenrot Wohnwelt wurde bereits millionenfach angeklickt.
Vorstand und Aufsichtsrat der W&W AG schlagen der ordentlichen Hauptversammlung eine Dividende von 65 Eurocent je Aktie vor und damit den gleichen Betrag wie im Vorjahr. Für 2019 geht die W&W-Gruppe von grundsätzlich aussichtsreichen Rahmenbedingungen für das Neugeschäft aus. Zusammen mit weiteren Fortschritten bei Kosten und Produktivität erwartet der Vorstand, 2019 den Konzernjahresüberschuss aus dem Vorjahr von 215 Millionen Euro zu übertreffen. Damit würde die W&W-Gruppe bereits in den Zielkorridor eines Konzernüberschusses von 220 bis 250 Millionen Euro gelangen, der nachhaltig angestrebt wird.