Vonovia kann mit den operativen Ergebnissen im Geschäftsjahr 2018 zufrieden sein. So steigerte das Unternehmen das FFO 1 (Operatives Ergebnis nach Zinsen und Steuern) um 15,8 % auf 1,07 Mrd. EUR (2017: 919,5 Mio. EUR). Die Entwicklung beruht vor allem auf den Zukäufen von Victoria Park in Schweden und BUWOG in Österreich. Zudem tragen die Investitionen in den Bestand sowie Neubau und Aufstockung zum positiven Geschäftsergebnis bei.
"Die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum und die demografische Entwicklung in Deutschland sind große Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Ebenso wichtig sind ein gutes Zusammenleben und der Klimaschutz im Wohnungsbestand. Als gesellschaftlich verantwortungsvoll handelndes Unternehmen möchte Vonovia zur Lösung dieser Herausforderungen beitragen. Die weiterhin nachhaltig positive Geschäftsentwicklung bildet dafür die Basis", sagt Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia.
2018 konnte die Integration der österreichischen BUWOG wie geplant abgeschlossen werden. Aktuell umfasst das Immobilienportfolio von Vonovia rund 396.000 Wohneinheiten, davon rund 23.000 Wohnungen in Österreich und rund 14.000 in Schweden. Darüber hinaus wird das schwedische Portfolio von Victoria Park durch den Kauf von rund 2.340 Wohnungen in den Großräumen Malmö, Stockholm und Göteborg anwachsen.
Der Gesamtverkehrswert beträgt rund 44,2 Mrd. EUR (2017: 33,4 Mrd. EUR). Der EPRA NAV - Immobilienwert ohne Schulden - stieg um 22,6 % auf 26,1 Mrd. EUR (2017: 21,3 Mrd. EUR). Am Jahresende 2018 war der Wohnungsbestand nahezu voll vermietet. Der Leerstand lag mit 2,4 % leicht unter dem Vergleichswert 2017 von 2,5 %. Zur Mietentwicklung beigetragen haben die marktbedingte Steigerung der Mieten (1,3 %), Investitionen in die Gebäude (2,9 %) sowie Neubau und Aufstockungen von Häusern (0,2 %). Mit 6,52 EUR pro Quadratmeter ist das Mietniveau weiterhin im bezahlbaren Segment angesiedelt. Die Mieteinnahmen lagen bei rund 1,9 Mrd. EUR (2017: 1,7 Mrd. EUR).
Das Pariser Klimaabkommen hat bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zum Ziel. 2018 hat Vonovia eine Sanierungsquote von rund 5 % erzielt. Das Unternehmen investierte rund 1,14 Mrd. EUR in Gebäudemodernisierung und Neubau (2017: 778,6 Mio. EUR). Zusätzlich wendete Vonovia für Instandhaltungen rund 430,4 Mio. EUR (2017: 346,2 Mio. EUR) auf. Dies entspricht 17,72 EUR pro Quadratmeter Wohnfläche und somit einem Anstieg von 12,9 % gegenüber dem Vorjahr (2017: 15,70 EUR). Die GdW Jahresstatistik weist für das Jahr 2017 Instandhaltungsaufwendungen der Mitgliedsunternehmen von durchschnittlich 15,84 EUR pro Quadratmeter aus.
Außerdem hat Vonovia 2018 rund 1.100 Wohnungen fertiggestellt. Die durchschnittliche Größe dieser Wohnungen beträgt 60 bis 70 Quadratmeter. Die bisherigen Erfahrungen dienen als Grundlage für die Ausweitung des Neubauvolumens in den kommenden Jahren. Nun stehen u.a. Neubauten in Dortmund, Köln, Berlin, Leipzig, Hamburg und Wien an.
Im Schnitt erhöhte Vonovia 2018 nach Modernisierungen die Mieten um circa 1,50 EUR pro Quadratmeter, bei 2 EUR pro Quadratmeter sind die Kosten gedeckelt. "Unsere Modernisierungen verbessern den Wohnwert und tragen dazu bei, die Heizkosten zu reduzieren, sind aber weit entfernt von Luxusmodernisierungen", sagt Rolf Buch. Zudem sucht Vonovia gemeinsam mit denjenigen Mietern, die sich die Miete nach einer Modernisierung nicht mehr leisten können, nach einer Lösung. Hierfür hat das Unternehmen zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, die sich vor Ort ausschließlich um solche Mieterfragen kümmern.
Zur Diskussion über die Nebenkosten von Vonovia sagt Rolf Buch: "Einen Großteil der Nebenkosten können wir nicht beeinflussen. Diese Kosten hängen vom individuellen Verbrauch ab oder werden von Dritten wie der Kommune erhoben. Die Kosten für Leistungen, die wir selbst erbringen, wie beispielsweise Hausmeister, Gartenpflege und Gebäudereinigung, orientieren sich an Marktpreisen. Selbstverständlich rechnen wir nur Dienstleistungen ab, die wir auch tatsächlich erbringen."
Auf Basis der guten Geschäftsentwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 16. Mai 2019 eine Dividende von 1,44 EUR je Aktie vorschlagen (2017: 1,32 Euro). Auch für 2019 sind die Erwartungen an die Ertragskraft positiv. So wird der Group FFO voraussichtlich eine Höhe von rund 1,14 Mrd. EUR bis 1,19 Mrd. EUR erreichen.