Das private und gewerbliche Immobiliengeschäft der Sparkassen läuft weiter auf Hochtouren, heißt es vom DSGV. In den ersten vier Monaten dieses Jahres haben die Sparkassen 27,8 Milliarden Euro an neuen Darlehen im privaten Wohnungsbau zugesagt. Das sind noch einmal 2,4 Milliarden Euro beziehungsweise 9,3 Prozent mehr als in den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres. Noch weitaus stärker ist die Dynamik in der gewerblichen Wohnungsbaufinanzierung. Hier konnten die Sparkassen im ersten Quartal des laufenden Jahres neue Darlehen in Höhe von 10,8 Milliarden Euro zusagen, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal um 21 Prozent.
Auch die Kreditbestände im Wohnungsbaugeschäft steigen weiter an. Ende April 2022 hatten die Sparkassen im privaten Wohnungsbaukreditgeschäft 372,8 Milliarden Euro an die Kundschaft ausgelegt, ein Plus von 1,9 Prozent. Im gewerblichen Wohnungsbaugeschäft lag der Bestand zum Ende des ersten Quartals bei 171,7 Milliarden Euro, plus 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Die Stundungsquote bei den Wohnungsbaukrediten insgesamt lag zum Ende des ersten Quartals 2022 bei 0,47 Prozent nach 0,58 Prozent im Vorjahreszeitraum. „Diese niedrigen Werte belegen eindrucksvoll die verantwortungsvolle Kreditvergabe der Sparkassen und die Solidität ihrer Kreditnehmer. Insgesamt gesehen ist der deutsche Immobilienmarkt sehr stabil und das gilt auch für die Finanzierungen“, so DSGV-Präsident Helmut Schleweis.
Schleweis verweist jedoch auch auf Risiken: „Wir sehen, dass auf der einen Seite viele Kundinnen und Kunden noch die letzte Phase der extrem niedrigen Bauzinsen mitnehmen möchten. Gleichzeitig bremsen aber Lieferengpässe beim Bau und die hohe Inflation zumindest im privaten Wohnungsbau bereits die Dynamik. Eine belastbare Preiskalkulation vorzunehmen, wird durch diese Faktoren immer schwieriger. Diese Entwicklung müssen wir im Auge behalten.“