Was der ifo-Geschäftsklimaindex für die allgemeine Konjunkturentwicklung ist, ist das Deutsche-Hypo-Immobilienklima für die Real-Estate-Branche. Der viel beachtete Seismograf verharrt aber leider auch zum Jahresauftakt 2022 weiter in negativem Terrain. Wie die Deutsche Hypo – Nord-LB Real Estate Finance heute mitteilt, sank das Klima um 1,3 Prozent auf 103,8 Punkte. Treiber dieser Entwicklung ist mit einem Rückgang von 2,6 Prozent auf 107,4 Zählerpunkte vor allem das Investmentklima. Trotz der vorläufigen Stimmungseintrübung wird im Jahresrückblick 2021 ein enormer Aufstieg verzeichnet: Gegenüber Januar 2021 (71,4 Punkte) ist das Immobilienklima insgesamt um 45,4 Prozent gestiegen. Die 100-Punkte-Marke wurde dabei im September 2021 (101,4 Punkte) geknackt.
„Trotz der Herausforderungen, die insbesondere die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat, können wir auf ein erfolgreiches Jahr 2021 der Gewerbeimmobilien in Deutschland blicken“, fasst Frank Schrader, Leiter Deutsche Hypo – Nord-LB Real Estate Finance, zusammen. Es sei davon auszugehen, dass vor allem die Assetklassen Wohnen und Logistik in diesem Jahr weiterhin sehr gefragt sein werden, aber auch die Nachfrage nach Büro- und Hotelinvestments wieder steigen wird. Neben den durch die Corona-Pandemie bedingten Unsicherheiten werde das Thema Nachhaltigkeit die Entwicklungen in der Branche stark beeinflussen. Die Inflation – temporär oder doch bleibender Effekt – und die sich daraus eventuell angepasste Notenbankpolitik seien weiterhin wichtige Themen für die Branche. Alles in allem sei der Immobilienmarkt auch in 2022 sehr interessant, so Schraders Fazit.