Nach Angaben von BNP Paribas Real Estate belief sich das Transaktionsvolumen mit zertifizierten Green Buildings in Deutschland 2019 auf rund 11,6 Milliarden Euro, womit zum zweiten Mal in Folge die 10-Mrd.-Euro-Marke überschritten wurde. Das bereits sehr gute Vorjahresergebnis wurde mit diesem Rekordumsatz noch einmal um 15 Prozent getoppt. Der seit 2011 zu beobachtende Aufwärtstrend setzt sich also unvermindert fort“, sagt Hermann Horster, Head of Sustainability der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Dies gilt nicht nur absolut, sondern auch relativ betrachtet: Mit einem Anteil von 22,6 Prozent am gewerblichen Investitionsvolumen stellten zertifizierte Objekte 2019 wiederum eine neue Bestmarke auf.“
Während die A-Standorte 71 Prozent zum Gesamtumsatz mit Einzelobjekten beitragen, beläuft sich der entsprechende Anteil bei den Green Buildings sogar auf 84 Prozent. Wesentliche Anteile steuern Bürogebäude bei, zu deren Mietern in den A-Städten häufig global agierende Konzerne und internationale Dienstleister zählen, die sich mittlerweile häufig selbst die Anmietung von nachhaltigen Büroflächen „verordnet“ haben. Für Projektentwickler ist es demzufolge mittlerweile ein Muss, ihre Großprojekte zertifizieren zu lassen, um einerseits eine erfolgreiche Vermietung sicherstellen zu können, andererseits aber auch die gestiegenen Anforderungen der zunehmend nachhaltig agierenden Investoren zu erfüllen. Der Löwenanteil entfiel auf Frankfurt und Berlin mit jeweils 25 Prozent vor München mit 17 Prozent.
Bei Büroimmobilien wurde 2019 fast ein Drittel (31 Prozent) des Umsatzes in Green Buildings angelegt. Damit floss annähernd jeder dritte Euro in nachhaltig zertifizierte Büroobjekte. Auf Platz zwei liegen Logistikimmobilien, die auf 19 Prozent kommen, gefolgt von Hotels mit 14 Prozent. Nur knapp geschlagen auf Rang vier finden sich Retail-Objekte, bei denen sich der Anteil auf 13 Prozent beläuft. Bezogen auf den Gesamtumsatz, der auf Green Buildings entfällt, stellen Bürogebäude mit einem Anteil von 78 Prozent die mit Abstand wichtigste Assetklasse dar.
Die Anzahl der nachhaltigen Gebäude hat mit über 2 100 Zertifikaten erstmals die Marke von 2 000 überschritten. Marktführer ist weiterhin die DGNB mit einem Marktanteil von 64 Prozent, während LEED und BREEAM mit etwa 18 Prozent annähernd gleichauf liegen. Während DGNB vor allem im Neubaubereich dominiert, entfällt bei Bestandszertifizierungen über die Hälfte auf BREEAM.