Rating kurz notiert

Schock für Halter von Hypo-Alpe-Adria-Bonds

War es vor wenigen Wochen "nur" die Ratingagentur Moody´s, die mit massiven Herabstufungen der vom Land Kärnten garantierten Nachranganleihen sowie der ebenfalls garantierten unbesicherten Titel der Hypo Group Alpe Adria (HAA) die Investoren massiv verunsicherten. Diesem Schock folgte nun die Ankündigung der Republik Österreich, den Haltern der garantierten Nachranganleihen die Rückzahlung verweigern zu wollen. Ein entsprechendes Gesetz wurde in Wien vorgestellt. Für viele Investoren und Analysten war es bisher unvorstellbar, dass eine Garantie - auch wenn sie für eine Nachranganleihe, deren Nachrangigkeit nur im Insolvenzfalle greifen sollte, gilt - plötzlich nichts mehr Wert sein soll. Mit dem gleichen Gesetz versucht der österreichische Staat, auch Zahlungen der HAA an die Bayern-LB um rund 800 Millionen Euro zu kürzen. Die Bayern-LB hat Presseberichten zufolge bereits die Nutzung sämtlicher Rechtsmittel gegen diesen Schritt angekündigt.

Von der angekündigten geplanten Nichtbedienung sind Nachranganleihen im Volumen von rund 900 Millionen Euro betroffen, die jeweils die Garantie des Landes Kärnten tragen. Die Analysten der Unicredit erwarten, dass die Halter von unbesicherten (senior unsecured) Anleihen von den Plänen der Österreichischen Regierung nicht betroffen sein werden.

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