Altersvorsorge

Riestern ist in, Wohn-Riester muss aufholen

Die Vorsorge für das Alter ist das häufigste Sparmotiv der Deutschen. Mehr als 65 Prozent gaben dies in der jüngsten Umfrage des Verbandes der Privaten Bausparkassen an. Immerhin neun Prozent aller Befragten wollen in Zukunft mehr als bislang auf die hohe Kante legen. Hinsichtlich der geplanten Anlageformen gewinnen konservative Anlagen wie das Sparbuch, der Bausparvertrag oder Renten- beziehungsweise Kapitallebensversicherungen an Bedeutung. Im Rahmen der Altersvorsorge nimmt auch das staatlich geförderte Riestern zu. Seit 2002 hat sich die Anzahl der Riesterverträge von 3,3 Millionen auf 12,2 Millionen nahezu vervierfacht. Wichtigste Zielgruppe sind dabei Familien mit Kindern: 60 Prozent aller Haushalte, in denen drei oder mehr Kinder unter 18 Jahren leben, haben einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Beim 2008 mit dem Eigenheimrentengesetz eingeführten Wohn-Riester besteht allerdings offensichtlich noch Informationsbedarf. Dem aktuellen "Kundenkompass Wohn-Riester" der Landesbausparkassen zufolge kennt nur rund die Hälfte der Probanden, die bereits einen anderen Riestervertrag abgeschlossen haben, auch den Wohn-Riester. Dabei ist ein deutliches Ost-Westgefälle zu beobachten. Während weniger als 45 Prozent der Bundesbürger im Osten mit dem Begriff etwas anfangen können, wissen knapp 60 Prozent der Nord-rhein-Westfalen und rund 55 Prozent der Bayern damit etwas anzufangen. Ein wenig überraschend dabei ist, dass selbst diejenigen, die sich konkret mit dem Erwerb einer eigenen Immobilie beschäftigen, den Wohn-Riester kaum kennen - nur knapp 50 Prozent.

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