Im Blickfeld

REITs auf dem Sprung

Dass der wirtschaftliche Aufschwung auf den Immobilienmärkten ankommt, spüren die börsennotierten Immobiliengesellschaften. Die Vermietungsleistungen nehmen zu und die Unternehmen liefern wieder bessere Ertragszahlen. Mit ihren Expensionsbekundungen liefern sie die nötige Story, um die Fantasie der Investoren anzuregen. Entsprechend rege ist das Interesse an den Aktien und den Kapitalerhöhungen. Der erfolgreiche Börsengang der GSW hat gezeigt, dass der Markt wieder heiß auf deutsche Immobilienaktien ist.

Auf den Zug hoffen auch kleinere Unternehmen aufspringen zu können. Nach drei Jahren "Winterstarre" tauen jetzt sogar die REITs wieder auf. Nachdem zwei Gesellschaften noch vor der Finanzmarktkrise die Gründung als REIT schafften und ein weiteres Unternehmen sich in der Zwischenzeit erfolgreich in einen REIT wandelte, passierte mit den zahlreichen Vor-REITs lange nichts. Neue Hoffnung weckte dieser Tage Prime Office mit der Ankündigung, noch in diesem Sommer zum Voll-REIT aufzusteigen. Mit nur 14 Objekten, deren Net Asset Value mit 260,9 Millionen Euro angeben wird, ist die Gesellschaft eher ein Leichtgewicht, wenngleich größer als die Mehrzahl der hiesigen Immobilien-Aktiengesellschaften. Zumindest ist die Ankündigung ein im Markt vielbeachtetes Signal.

Die euphorische Stimmung der börsennotierten Immobilienunternehmen hat ihre Ursachen neben der guten Börsenstimmung auch in der anhaltenden Krise der Offenen Immobilienfonds. Die Aussetzung und Auflösung von Sondervermögen - offenen Publikums- wie Spezialfonds - lässt institutionelle Investoren wie zum Beispiel Dachfonds nach alternativen Immobilienanlagen als Portfoliobeimischung suchen. Dabei werden die Potenziale der Immobilien-Aktiengesellschaften offensichtlich wieder stärker wahrgenommen. L. H.

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