Rating kurz notiert

LBBW präsentiert Überblick zur Ratingentwicklung

Die LBBW beschreibt die Auswirkungen der Einführung einer europäischen Bankenabwicklung. Die Umsetzung der EU-Abwicklungsrichtlinie BRRD wird kurzbis mittelfristig einen spürbaren Einfluss auf die Ratings europäischer Banken ausüben. Eine potenzielle staatliche Unterstützung wurde dabei mit berücksichtigt. Da durch die in der BRRD definierte Haftungskaskade zur Gläubigerverlustbeteiligung ein staatliches Eingreifen künftig unwahrscheinlicher wird, beziehen die Ratingagenturen allerdings nur noch einen abnehmenden Staatssupport in ihre Ratings ein. Das hat zu ersten Korrekturen beim Ausblick geführt. Fitch setzte ihn bei 40 und Moody´s sogar bei 82 Banken auf "negativ". Endgültige Entscheidungen von allen drei großen Agenturen sind nach Angaben der LBBW-Analysten bis Ende 2015 angekündigt.

Dem infolge der Abwicklungsrichtlinie erzeugten Druck auf die Ratings, steht jedoch oft eine deutlich verbesserte Fundamentalsituation gegenüber. So hat sich beispielsweise aufgrund von Deleveraging sowie Rekapitalisierungsmaßnahmen die Kapitalausstattung erhöht. Die große Mehrheit der Banken wird mit einer Konvergenz von Langfrist- und Standalone-Rating rechnen müssen, die die Eigenbonität der Bank widerspiegelt. Betroffen sind vor allem Banken, die während der Krise mit umfangreichen Staatsmitteln gerettet wurden oder in der Euro-Peripherie ansässig sind. Mit Blick auf die Haftungskaskade gewinnt aus Sicht der LBBW der Ausbau des sogenannten Nachrangpuffers an Bedeutung.

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