Immobilien

Immobilien an Börse und Kapitalmarkt

TENDENZ

In den Immobilienaktienindex Dimax ist wieder ein wenig Ruhe eingekehrt: Nur 20 der insgesamt 75 Werte schwankten stärker als fünf Prozent. 38 der Aktien tendierten dabei eher ins Negative, 27 ins Positive, zehn Werte bewegten sich zwischen dem 23. Mai 2008 und dem 5. Juni 2008 überhaupt nicht. Einen Ausreißer von der stagnierenden Stimmung stellte im negativen Sinne - die auf Wohnungsprivatisierungen spezialisierte Grüezi Immobilien AG dar. Der Kurs des Berliner Unternehmens fiel im genannten Zeitraum von 27,50 Euro auf 20,10 Euro, was einem Minus von rund 27 Prozent entspricht. Er sank damit unter den Ausgabepreis von 25,50 Euro aus dem Mai 2007. Dabei hatte die Grüezi lange dem negativen Trend standgehalten, der die Immobilienaktien in den vergangenen Monaten erfasste: Nachdem die Gesellschaft ihren Halb jahresbericht für 2007 veröffentlicht hatte, gewann das Papier im dritten Quartal 2007 sowie zu Jahresbeginn 2008 stark an Wert. Ende März 2008 notierte die Aktie bei einem Höchststand von 31,05 Euro. Das Management hatte die Gewinnprognose für 2007 angehoben und eine Steigerung des Konzernüberschusses auf 5,4 Millionen Euro für realistisch erklärt. Der Überschuss für 2006 hatte rund 3,7 Millionen Euro betragen, die Prognose 2007 auf 4,9 Millionen Euro gelautet. Für das Gesamtjahr 2007 wurden die Erwartungen jedoch enttäuscht, der Überschuss wurde mit 4,4 Millionen Euro ausgewiesen. Stand 5. Juni 2008

KURZPORTRÄT

Die heutige Agrob AG, München, wurde im Jahr 1867 als Ziegelfabrik gegründet. Das Unternehmen agierte als Baustofflieferant für zahlreiche Projekte in der Stadt München. Später war die Gesellschaft, bis zum Verkauf sämtlicher operativer Beteiligungsgesellschaften im Jahr 1992 an die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG, als Hersteller von Fliesen- und Keramikprodukten tätig. Seither agiert sie als Holding für Immobilienbeteiligungen. Ihre Geschäftstätigkeit umfasst die Bestandsbewirtschaftung inklusive Immobilienverwaltung, verschiedene Immobiliendienstleistungen sowie die Projektentwicklung. Geschäftsgrundlage des Konzerns ist nach wie vor im Wesentlichen das Gelände der stillgelegten Fliesenfabrik in Ismaning bei München mit einer Grundfläche von knapp 380 000 Quadratmetern. Auf diesem Gelände ist in den vergangenen Jahren ein Medien- und Gewerbepark mit verschiedenen Fernsehstudios, Sprecherkabinen, Technikräumen, Büros und Lagerflächen entstanden. Über das Werksgelände in Ismaning hinaus gehören der Agrob AG Grundstücke in Sinzig, Pfalzel, Speicher, Düppenweiler, Markt Schwaben sowie Unterföhring. Bei diesen handelt es sich ausnahmslos um verpachtete landwirtschaftliche Flächen oder um Brachland. Ein Tochterunternehmen der Hypovereinsbank und mithin der Uni Credito Italiano S.p. A. hält 75,02 Prozent an den Stammaktien und 20,12 Prozent an den Vorzugsaktien der Agrob AG, der Rest befindet sich jeweils im Streubesitz. Die Beteiligung der Hypovereinsbank soll innerhalb der kommenden drei Jahre abgebaut werden.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X