Immobilien

Immobilien an Börse und Kapitalmarkt

Tendenz

Auffällig eifrig bemüht sich die Europäische Zentralbank die konjunkturellen Wendesignale in der Eurozone klein zu reden. Aus gutem Grund: Gäbe die Notenbank zu, dass die Wirtschaft - auch außerhalb Deutschlands - wieder den Vorwärtsgang einlegt, ginge ihr das (vorgeschobene) Hauptargumente für die Niedrigzinspolitik verloren. Zudem könnten dann Haushaltspolitiker dazu verleitet werden, es mit der anstrengenden und ohnehin unpopulären Konsolidierung der Staatsfinanzen nicht mehr ganz so ernst zu meinen. Das aber brächte die Währungshüter in Bedrängnis, lindern sie doch notgedrungen und zulasten der Sparer die Schuldenlast der Staaten mit Niedrigzinsen und Anleihekäufen. Trotzdem wird immer deutlicher, dass die langfristigen Zinsen steigen werden. Und auch die Aktionären wähnen das Ende der liquiditätsgetriebenen Party an den Börsen nahen. Erste Kurskorrekturen sind bereits erkennbar. Für den Dax ging es im Berichtszeitraum zwar noch einmal auf 8 435 Punkte nach oben, gab danach aber wieder 200, zwischenzeitlich sogar 300 Zähler ab. Für Verunsicherung an den Märkten sorgte zudem, ob und wie die USA in den syrischen Bürgerkrieg eingreifen. Steigende Ölpreise wären dann zu erwarten und würden die Weltwirtschaft belasten. Hinzu kommt, dass ein militärisches Engagement die ohnehin auf eine Lösung wartenden Haushaltsprobleme der Amerikaner noch verstärken würde.

Stand 5. September 2013

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