Tendenz
Dass Italien endlich eine Regierung hat, wird von den Börsen bereits als positive Nachricht aufgefasst. Dabei ist längst noch nicht klar, wie handlungs- und vor allem wie durchsetzungsfähig die fragile Koalition überhaupt ist. Fraglich scheint auch, ob Regierungschef Letta den unter Monti eingeschlagenen Kurs zur Haushaltskonsolidierung fortsetzen wird. Immerhin hat er bereits angekündigt die Austeritätspolitik seines Amtsvorgängers aufweichen zu wollen. Derweil bleiben die Konjunkturdaten aus den südlichen Eurostaaten äußerst schwach. Aber auch die volkswirtschaftlichen Entwicklungen in den USA und China sind schwächer als erwartet. Für die Aktienmärkte scheinen das positive Signale zu sein, weil mit einer Beibehaltung der absoluten Niedrigzinsphase zu rechnen ist. Das heißt, die Notenbanken fluten die Märkte weltweit weiterhin mit billigem Geld, das wiederum in Aktien drängt. Indem die EZB den Leitzins um 25 Basispunkte auf nunmehr 0,5 Prozent senkte, heizt sie diese Entwicklung weiter an. So sprang der Dax im Berichtszeitraum von unter 7 500 Punkten auf über 8 100 Zähler. Daran partizipierten jedoch nur einige Immobilienaktien. Etwa die Hälfte der in den Dimax eingehenden Werte wiesen keine Kurssteigerungen auf.
Stand 3. Mai 2013