Rating kurz notiert

IKB verliert Investment Grade

Die IKB ist als erste deutsche Bank infolge der US-amerikanischen Hypothekenmarktkrise unter staatliche Aufsicht gekommen. Bereits im Sommer 2007 musste der Großaktionär KfW der strauchelnden Tochter zur Seite springen, Liquidität zur Verfügung stellen und die IKB gegen Risiken abschirmen. Am zur Verfügung gestellten Rettungsschirm über 3,5 Milliarden Euro beteiligte sich die staatliche Förderbank zu 70 Prozent, die restlichen 30 Prozent wurden von der gesamten deutschen Kreditwirtschaft zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus musste die Düsseldorfer Mittelstandsbank Garantien des Bankenrettungsfonds SoFFin in Höhe von 12 Milliarden Euro in Anspruch nehmen, die inzwischen auf 9,6 Milliarden Euro zurückgeführt wurden. Hintergrund für die Stützungsmaßnahmen waren die Schwierigkeiten der IKB, sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren. Das dürfte nun nicht einfacher werden. Die Ratingagentur Moody´s hat die Bonitätsnote der IKB von "Baa3" um zwei Stufen auf "Ba2" gesenkt. Damit verliert das Institut den Investment Grade. Das Rating für kurzfristige Verbindlichkeiten wurde von "Prime-3" auf "non-prime" gestutzt, der Ausblick ist negativ.

Grund für diese Herabstufung ist laut Moody´s die nachlassende Stützungsbereitschaft seitens des Staates. So habe die Bundesregierung klar signalisiert, die Gläubiger von Banken künftig in Notsituationen stärker in die Verantwortung nehmen zu wollen. Darüber hinaus sieht die Ratingagentur eine sinkende Systemrelevanz der IKB. Zweifel an der zukünftigen Liquiditätsausstattung kommen auch daher, dass mehr als die Hälfte der mit Staatsgarantien versehenen Anleihen 2012 auslaufen.

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