Pfandbrief

EZB: Eckpunkte zum Ankauf von Covered Bonds

Um das europäische Bankensystem zu stützen, hat die Europäische Zentralbank (EZB) das bereits am 7. Mai angekündigte Programm zum Ankauf von Covered Bonds am 4. Juni konkretisiert.

Demnach sollen zwischen Juli 2009 und Juni 2010 Covered Bonds in einem Gesamtvolumen von 60 Milliarden Euro erworben werden. Die auf Euro denominierten Titel sollen jeweils eine Größenordnung von rund 500 Millionen Euro haben. Allerdings lässt sich die Notenbank Freiräume und zieht die Untergrenze bei 100 Millionen Euro, sodass auch kleinere Tranchen erworben werden können. Indem die OGAW-Konformität vorausgesetzt wird, kommen weder Strukturierte Covered Bonds noch französische und niederländische Covered Bonds für den Erwerb in Betracht.

Zwar sollen die Papiere mindestens mit "AA" geratet sein, doch genehmigt sich die EZB Ausnahmen. So kann sie sich auch den Ankauf von Papieren vorstellen, die lediglich ein "BBB/Baa3"-Rating aufweisen. Kaufen wird die Notenbank sowohl Primär- als auch Sekundärtitel. Um Handlungsspielräume zu wahren, hat die Zentralbank keine festen Ankaufszeitpunkte und Paketvolumina beziehungsweise eine mögliche Zusammensetzung der Covered-Bond-Pakete genannt.

Ebenso offen ist die Exit-Strategie. Allerdings soll der Verkauf der Papiere nach der Krise marktschonend erfolgen. Marktbeobachter erwarten nach der EZB-Ankündigung zusätzliche Primäremissionen und weitere Spread-Einengungen.

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