Standardisierung

Unterschätzte Kunden

Kontaktlos zu zahlen kann in Deutschland derzeit noch zeitraubend sein. Denn noch ist dem Kassenpersonal diese Option oftmals nicht bekannt. Und die Frage, ob eine PIN einzugeben oder ein Beleg zu unterschreiben ist (sicherheitshalber vielleicht auch beides), führt zu angeregten Diskussionen, an denen sich alle übrigen Kunden erfreuen dürfen. "Gelernt" ist kontaktlos also noch nicht. Doch das sind Kinderkrankheiten. In dem Maß, wie die Zahl der Karten am Markt wächst und neue Terminals standardmäßig über eine Kontaktlos-Schnittstelle verfügen (wofür der Zeitplan bereits gesetzt ist), wird sich bei Kunden wie Kassierern Routine einstellen.

Sorge macht vielen Marktteilnehmern noch das unterschiedliche Terminal-Design, bei dem die Leser einmal oben, ein andermal an der Seite zu finden sind. Hier wird der Ruf nach einer Standardisierung laut. So entscheidend für den Markterfolg wird das aber vermutlich gar nicht sein. Denn wenn der Kunde erst einmal mit dem neuen Verfahren vertraut ist, wird er auch einen Blick dafür bekommen, an welcher Stelle sich der Leser befindet. Auch bei der Girocard hat er heute schließlich kein Problem damit, die Karte mal von oben, mal von vorn in das Terminal zu stecken. Sicher ist die Überlegung richtig, die Kunden mit dem technischen Fortschritt beim Zahlvorgang nicht zu überfordern. Ihre Flexibilität unterschätzen muss man aber auch nicht. An anderer Stelle ist Standardisierung sicher wichtiger als ausgerechnet beim Design von Terminals. Red.

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