Das mobile Zahlen wird vor allem mit einem Argument beworben: Das Handy habe der Verbraucher ohnehin stets bei sich; würde die Zahlfunktion darin integriert, würde die Brieftasche als zusätzlicher Ballast überflüssig. Diese Argumentation hat freilich mehrere Haken: Sie greift nur dann, wenn das mobile Zahlen flächendeckend Standard wird. Und es müssten auch sämtliche Ausweisdokumente in das Smartphone wandern, um die Brieftasche überflüssig zu machen.
Dass dies noch auf absehbare Zeit Zukunftsmusik sein wird, bedarf vermutlich keiner Diskussion. Die schleppende Umsetzung von E-Government und das zähe Ringen um die elektronische Gesundheitskarte sind schließlich bekannt. Der Schritt zu digitalen Dokumenten im mobilen Endgerät wäre da vermutlich zu groß. Man denke nur an die zu erwartende Datenschutz-Diskussion.
Und doch gibt es durchaus Möglichkeiten, durch Kooperationen die Kartenflut im Portemonnaie zu reduzieren. Das macht die Deutsche Kreditbank AG, Berlin, mit ihrer "DKB-Student Card" vor, die ab Januar 2013 auf den Markt kommen soll. Hier wird in Zusammenarbeit mit der Reisedienst Deutscher Studentenschaften GmbH eine Visa-Karte mit dem international anerkannten Studentenausweis "International Student Identity Card" kombiniert, die der Zielgruppe Vergünstigungen in über 120 Ländern gewährt.
Red.