Blickpunkte

Kriminalstatistik Weniger Diebstahl und Missbrauch mehr Fälschungen

Der Betrug mit gestohlenen und verlorenen Zahlungsmitteln hat im Jahr 2006 - ebenso wie in den Vorjahren - deutlich abgenommen. Etwa 86 000 Fälle wurden registriert, das sind knapp 18 Prozent weniger als 2005. Die Euro-Kartensys teme führt diese Entwicklung auf die erhöhte Sensibilität der Karteninhaber zurück. Auch der Betrug mittels Lastschriftverfahren (minus 24 Prozent) hat abgenommen. Als Begründung für den Rückgang wird in der Statistik des Bundesinnenministeriums die vermehrte Kontrolltätigkeit des Handels sowie der Erfolg der zentralen Sperrdatei Kuno angeführt. Dennoch: Fast die Hälfte aller Betrügereien entfielen auf Debitkarten ohne PIN. Der Missbrauch von Scheck- und Kreditkarten ist ebenfalls um gut 36 Prozent seltener geworden. Diese Position erfasst Fälle, in denen Karteninhaber wissentlich Beträge mit ihrer Karte zahlen, obwohl das Konto nicht gedeckt ist. Ganz anders sieht es bei der Fälschung von Zahlungskarten, Schecks und Wechseln aus. Hier hat die Anzahl der Fälle um mehr als 100 Prozent auf 3 562 zugenommen, nachdem sie im Vorjahr um etwa ein Drittel zurückgegangen war. Gleichzeitig scheinen die Betrüger immer geschickter vorzugehen: Die Aufklärungsquote für den Gebrauch falscher Zahlungskarten, Schecks und Wechsel ist signifikant gesunken. Von 96,3 Prozent im Jahr 2004 auf 35,8 Prozent 2006. Red.

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