Mit der Einführung der Easy Credit Card hat die Team-Bank eigenen Angaben zufolge die Kreditkarte neu erfunden. Die Karte ist zunächst einmal eine ganz nor male Visa-Karte, mit der der Kunde seine alltäglichen Ausgaben in gewohnter Weise per Bankeinzug vom Girokonto bezahlen kann. Alles, was über dieses alltägliche Niveau hinausgeht, kann jedoch in einen Ratenkredit umgewandelt werden.
Wie hoch der Rahmen dessen sein soll, was im Charge-Card-Verfahren monatlich vom Girokonto abgebucht wird, kann der Kunde selbst bestimmen. Wird dieser sogenannte "Umwandlungswert" überschritten, dann wird in dem betreffenden Monat der gesamte Betrag automatisch in einen Ratenkredit umgewandelt. Der Kredit muss aber gleichwohl nicht in Anspruch genommen werden: Durch aktive Überweisung des Kunden ist die Tilgung der vollen Monatsabrechung jederzeit möglich. Gleiches gilt für Sondertilgungen, die bis zu einer Höhe von 1 000 Euro kostenlos sind.
Nach Ablauf der Karte wird nicht automatisch eine Folgekarte ausgestellt, sondern der Bonitätsprüfungsprozess muss erneut durchlaufen werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Revolving-Credit-Karten soll damit sichergestellt werden, dass der jeweils gewährte Kreditrahmen mit der Entwicklung der persönlichen Situation der Kunden Schritt hält.
Weniger einleuchtend ist freilich eine andere Maßnahme. Wird der Kredit in Anspruch genommen, reduziert sich das bonitätsabhängige Limit um den betreffenden Betrag. Auch nach Tilgung des Kredits bleibt es also für den Rest der dreijährigen Laufzeit bei dem geringeren Kreditrahmen. Inwieweit auch dies vor Über schuldung schützen soll, erklärt die Bank nicht wirklich überzeugend. Am ehesten lässt sich die Klausel vermutlich als erzieherische Maßnahme verstehen: Der Kunde soll sich nicht daran gewöhnen, dauerhaft auf Pump zu leben. sb