Aus der Marken- und Werbeforschung

Deutsche Konsumenten bevorzugen kontextsensitive Online-Werbung

40 Prozent der deutschen Konsumenten fühlen sich bei personalisierter Online- Werbung inzwischen unwohl, weil sie wissen, dass hier ihre Daten zum Einsatz gebracht werden. Dies ist das Ergebnis der neuesten "Consumer Privacy Survey" von Integral Ad Science (IAS). Im April 2020 wurden dafür 538 Internetnutzer befragt.

Richtig unheimlich wird es mehr als jedem Vierten (28 Prozent) bei datenoptimiertem Targeting, das die Werbung auf Basis ihrer Nutzerinformationen ausliefert. Zum Vergleich: Nur 17 Prozent nehmen den Dateneinsatz der Unternehmen gerne in Kauf, wenn sie dafür relevante Anzeigen erhalten. Als echte Alternative sehen deutsche Konsumenten vor allem die kontextsensitive Online-Werbung: Im Ranking aktueller Ausspielungsformen landet Contextual Targeting (47 Prozent) bei den deutschen Konsumenten auf dem ersten Platz - gefolgt von Behavioral (46 Prozent), Audience (32 Prozent) und Geo- Targeting (28 Prozent).

Das Contextual Targeting bietet werbenden Unternehmen die Möglichkeit, ihre Werbebotschaften ohne die Daten der Nutzer in einem passenden Umfeld zu platzieren. Hier werden die Konsumenten genau dann angesprochen, wenn sie sich mit dem jeweiligen Thema beschäftigen.

Der Tatsache, dass Unternehmen auf ihren Websites und Apps Daten zu Werbezwecken sammeln, sind sich 83 Prozent der Verbraucher bewusst. Mehr als jeder Zweite (58 Prozent) will dagegen aktiv etwas tun und sieht sich selbst in der Verantwortung, seine Daten vor diesem Zugriff zu schützen. Als bevorzugte Datenschutzmaßnahmen haben sich bei den Konsumenten insbesondere die regelmäßige Löschung von Cookies (56 Prozent) und des Browserverlaufs (45 Prozent), Ad Blocker (42 Prozent) sowie der Einsatz des Inkognito-Modus (36 Prozent) etabliert.

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