Blickpunkte

Regulierung - Kooperation in Hamburg: Hilfe zur Selbsthilfe

Ein Markt - eine Bank, dieses Prinzip lässt sich nicht immer umsetzen. Mitunter überschneiden sich die Geschäftsgebiete von Sparkassen wie von Genossenschaftsbanken. In der genossenschaftlichen Finanzgruppe verstärken zudem die "besonderen" Genossen den Wettbewerb, seien es nun Sparda- oder PSD-Banken, Kirchen- oder Handelsbanken, den Wettbewerb unter Schwestern.

Zumindest in den Bereichen, in denen sich die geschäftlichen Aktivitäten nicht überschneiden, versuchen die Verbünde seit geraumer Zeit Synergien auszuschöpfen, sei es bei der IT oder in regionalen Servicecentern, die die Marktfolge etwa in der Kreditbearbeitung übernehmen.

Ein neues Kooperationsfeld haben die vier Genossenschaftsbanken in Hamburg entdeckt: Die Hamburger Volksbank, die PSD Bank Nord, die Edekabank, die Vierländer Volksbank und die MKB Mittelstandskreditbank haben angekündigt, künftig bei gesetzlichen Sicherheits- und Sorgfaltsanforderungen enger zusammenzuarbeiten. Begonnen wurde mit einem Projekt zum Datenschutz. Compliance, Geldwäsche und Betrugsprävention werden folgen.

Vor allem geht es dabei darum, im Sinne eines "Best-in-Class"-Ansatzes voneinander zu lernen und Know-how und die unterschiedlichen Erfahrungen der einzelnen Häuser untereinander auszutauschen. Am Ende ist es das Ziel, einen institutsübergreifenden, modularen Baukasten der beteiligten Banken zu realisieren, aus dem je nach individuellem Bedarf Informationen abgerufen werden können. Die regulatorischen Vorlagen umsetzen muss zwar weiterhin jedes Haus für sich. Die Zusammenarbeit kann die Arbeit aber zumindest erleichtern - ganz im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe. Red.

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