Blickpunkte

Privatkundengeschäft - "Neue" Schotten

Ausländische Banken haben zwar durch die Finanzkrise (und den Fall Kaupthing zumal), an Vertrauen bei den deutschen Kunden verloren. Mittlerweile zeigen sie jedoch wieder Flagge. Beispiele sind die niederländische NIBC und aktuell die 1695 vom schottischen Parlament gegründete und seit Januar 2009 zur Lloyds Banking Group gehörende Bank of Scotland, die seit Juli mit einer TV-Kampagne um Tagesgeldeinlagen deutscher Kunden wirbt.

Mit der Royal Bank of Scotland, die sich inzwischen aus dem deutschen Privatkundengeschäft zurückgezogen hat, hat die Bank of Scotland zwar nichts zu tun. Ähnlichkeiten beim Namen und - zumindest bei flüchtigem Hinsehen - auch dem Logo mögen aber beim Durchschnittsverbraucher durchaus zu Verwechslungen führen. Schließlich dürfte die Tagesgeldkampagne der RBS einer Reihe von Kunden noch durchaus in Erinnerung sein. Die Bank of Scotland, die ihren deutschen Sitz in Berlin hat, der Trittbrettfahrerei zu bezichtigen, wäre demnach zweifellos übertrieben. Wenn man aufgrund der Verwechslung von der noch vorhandenen Werbeerinnerung der Kollegen profitieren kann, wird dies aber vermutlich nicht eben ungern gesehen. Die RBS, die das Geschäftsfeld hierzulande nicht mehr beackert, braucht's schließlich nicht zu stören. Red.

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