E-Banking

Komfort im Internetbanking mit optischer Schnittstelle

Trotz rückläufiger Phishing-Fälle ist der Bedarf an Sicherheit im Internetbanking nach wie vor hoch. Mehr als die Hälfte der deutschen Bankkunden führen aus Angst vor Sicherheitslücken ihre Banktransaktionen nicht online durch.

Dies stellt eine aktuelle Studie des Beratungs- und Softwarehauses PPI in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung fest. Vor diesem Hintergrund entstehen neue, innovative Sicherheitsverfahren.

Die GAD eG, IT-Dienstleister der Volksbanken und Raiffeisenbanken, hat ihre Smart-TAN-Reihe um ein neues Verfahren ergänzt: Smart-TAN optic arbeitet mit einer optischen Schnittstelle und bietet neben gleich bleibender Sicherheit mehr Komfort bei der Erstellung der Transaktionsnummer (TAN).

Internetbanker kennen das: Man hat sich für ein Sicherheitsverfahren entschieden, für das man ein Lesegerät und die ec-Karte benötigt. Das Lesegerät hilft bei der Erstellung der TAN, vorher muss man aber lange Zahlenreihen über die kleine Tastatur des Lesegeräts eintippen. Schnell hat man sich vertippt, und der Vorgang muss neu gestartet werden.

Zwei-Schritt-TAN- Sicherheitsverfahren

Das neue Verfahren Smart-TAN optic der GAD macht die Erstellung der TAN komfortabler und vermeidet Fehleingaben, indem es auf die Eingabe von Daten verzichtet.

Gleichzeitig sind Internet-Banker mit den Zweit-Schritt-TAN-Verfahren besonders geschützt: Die TAN wird in zwei voneinander unabhängigen Schritten errechnet. Gleichzeitig ist sie nur für einen speziellen Auftrag und kann nicht anderweitig verwendet werden. Betrüger können somit eine abgefangene TAN nicht für einen anderen Auftrag einsetzen. Smart-TAN optic zählt zu den Zwei-Schritt-TAN-Sicherheitsverfahren und ist eine Weiterentwicklung des bereits bestehenden Smart-TAN-plus-Verfahrens.

Auch das neue Verfahren kombiniert die VR-Bankcard mit einem Kartenlesegerät, dem TAN-Generator. Der Chip auf der VR-Bankcard beinhaltet dabei die Basis-Anwendung zur TAN-Erzeugung.

Aufgrund der komfortablen Bedienung ist das neue Verfahren sowohl für gestandene Internetbanking-Nutzer als auch für Neueinsteiger attraktiv. Es erleichtert den Einstieg in die Onlinebanking-Welt, da das System weniger komplex in der Bedienung ist. Das neue Verfahren funktioniert mit allen gängigen Lesegeräten von Herstellern wie Reiner SCT, Kobil und Vasco.

Dank Smart-TAN optic "funkt" es zwischen Bildschirm und Lesegerät

Führt der Nutzer zum Beispiel eine Überweisung mit Smart-TAN optic durch, gibt er wie üblich die Überweisungsdaten in die Internetbanking-Maske auf seinem Bildschirm ein. Um eine TAN zu generieren, erscheint in dieser Maske nun zusätzlich ein Signalfeld in Form eines länglichen Kastens, das ungefähr so groß ist wie das Lesegerät.

Nun hält der Onlinebanking-Nutzer sein Lesegerät einige Sekunden vor ein extra gekennzeichnetes Feld in der Onlineban-king-Maske auf seinem Bildschirm. Dieses "funkt" in einer Endlos-Schleife die Daten an die optischen Sensoren des Lesegeräts.

Hält man das Lesegerät an den Bildschirm, empfangen die optischen Sensoren diese Daten vom Monitor. Anschließend kontrolliert der Nutzer die im Lesegerät angezeigten Werte mit den gesendeten Originaldaten der Überweisung. Stimmen diese überein, bestätigt er die Angaben mit der OK-Taste. Daraufhin wird die TAN im Display des Lesers angezeigt. Die TAN muss dann für die Freigabe des Auftrags in die Internet-banking-Maske eingegeben werden.

Den Grundstein für die Weiterentwicklung der Smart-TAN-Reihe legte der Zentrale Kreditausschuss (ZKA). Im Januar 2009 verabschiedete der ZKA eine neue Spezifikation für den TAN-Generator. Sie unterstützt neben der Eingabe der Transaktionsdaten über die Tastatur des TAN-Generators auch die Übertragung der Daten vom Computerbildschirm an das Lesegerät.

Manuelle Eingabe weiterhin möglich

Das Rechenzentrum der Bank, die GAD, sendet dem Internet-Nutzer auf seinen Monitor optische Signale mit einem schnellen Wechsel von schwarzen und weißen Feldern. Die neue Generation der Lesegeräte verfügt über fünf optische Sensoren, die diese Daten vom Computerbildschirm empfangen.

Mit der neuen Smart-TAN-optic-Variante der GAD bestätigt der Nutzer nur noch die Daten zur Kontrolle mit OK und die Informationen werden automatisch in eine TAN umgewandelt. Sollte die optische Schnittstelle einmal nicht aktiv werden, können die Daten weiterhin auch manuell eingegeben werden.

Seit Mai 2009 steht vielen Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken das optische Zwei-Schritt-TAN-Sicherheitsverfahren zur Verfügung. Die Märkische Bank hat das Verfahren bereits in ihr Internetbanking-Angebot integriert. Es wird von 3 500 Kunden genutzt.

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