Blickpunkte

Direktbanken \ Ausgezeichnete DKB

Awards, wie es auf neudeutsch so schön heißt, sind in der Regel etwas
Feines. Sie steigern die Beachtung, man kann sie wunderbar in der
Kommunikation nach außen wie nach innen einsetzen - zur
Kundenansprache wie zur Mitarbeitermotivation -, in der Regel gibt es
ein kleines Preisgeld und man grenzt sich ein wenig mehr von den
Wettbewerbern ab. Zumindest aber von einem der drei ausgezeichneten
Institute des "Gütesiegels 100", das das Innovationsmanagement
mittelständischer Unternehmen analysiert, wird man aber auch in
Zukunft nicht viel mehr hören als bislang schon - und das ist aus
gutem Grund sehr wenig. Zum einen, weil es gar nicht Art des Hauses
ist, kräftig zu trommeln, sondern lieber möglichst unbeachtet zu
wirken. Zum anderen, weil viele gerade aus der eigenen Familie zu viel
Erfolg gar nicht gerne sehen.
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Im Gegenteil: Dass ausgerechnet die Deutsche Kreditbank (DKB) jüngst
im Rahmen der erwähnten Untersuchung als eines der innovativsten
Unternehmen Deutschlands ausgezeichnet wurde, wird mancher in der
deutschen Sparkassenorganisation als kleine oder größere Gemeinheit
empfinden. Denn gerade die für die Entscheidung ausschlaggebenden
Innovationen "spezielle Finanzierungsangebote, die genau auf die
Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind" und "die günstigen
Konditionen in Sachen Online-Banking, die nicht nur die
Verbrauchermagazine, sondern auch die 240000 Privatkunden überzeugen",
gehen zu Lasten der Platzbank vor Ort. Denn selbstverständlich machen
auch Sparkassenkunden von den DKB-Angeboten Gebrauch. Und das ist
familieninterner Wettbewerb, der im Grunde genommen unzulässig ist.
Die DKB kümmert´s verständlicherweise wenig. Der eigene Erfolg macht
noch immer am souveränsten.Red.

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