Zahlungsbilanz Euroraum

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In den zwölf Monaten bis März 2022 ergab sich in der Leistungsbilanz ein Überschuss von 219 Milliarden Euro (1,8 Prozent des BIP des Euroraums), verglichen mit einem Überschuss von 294 Milliarden Euro (2,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts des Euroraums) im vorangegangenen Zwölfmonatszeitraum. Verantwortlich für diesen Rückgang war ein gesunkener Überschuss beim Warenhandel (199 Milliarden Euro nach 355 Milliarden Euro). Diese Entwicklung wurde teilweise durch höhere Überschüsse bei den Dienstleistungen (116 Milliarden Euro nach 69 Milliarden Euro) und beim Primäreinkommen (58 Milliarden Euro nach 38 Milliarden Euro) sowie ein niedrigeres Defizit beim Sekundäreinkommen (154 Milliarden Euro nach 168 Milliarden Euro) aufgewogen.

Was die Direktinvestitionen betrifft, so tätigten Ansässige im Euro-Währungsgebiet in den zwölf Monaten bis März 2022 außerhalb des Euroraums Nettoinvestitionen in Höhe von 88 Milliarden Euro, verglichen mit 161 Milliarden Euro im vorangegangenen Zwölfmonatszeitraum.

Bei den Investitionen Gebietsfremder in Anlagen des Euroraums war im aktuellen Berichtszeitraum per saldo ein Abbau von 121 Milliarden Euro zu verzeichnen, nachdem die Investitionen in den zwölf Monaten bis März 2021 noch um per saldo 201 Milliarden Euro aufgestockt worden waren. Bei den Wertpapieranlagen sank der Nettoerwerb gebietsfremder Aktien und Investmentfondsanteile durch Ansässige im Euro-Währungsgebiet im Zwölfmonatszeitraum bis März 2022 auf 154 Milliarden Euro, nachdem er in den zwölf Monaten zuvor noch 529 Milliarden Euro betragen hatte. Unterdessen ging der Nettoerwerb gebietsfremder Schuldverschreibungen durch Gebietsansässige von 563 Milliarden Euro auf 303 Milliarden Euro zurück.

Gebietsfremde kauften in den zwölf Monaten bis März 2022 per saldo Aktien und Investmentfondsanteile aus dem Eurogebiet im Umfang von 347 Milliarden Euro nach 349 Milliarden Euro im vorangegangenen Zwölfmonatszeitraum. Zugleich veräußerten Gebietsfremde weiterhin Schuldverschreibungen aus dem Euroraum, und zwar im Umfang von 177 Milliarden Euro, verglichen mit 75 Milliarden Euro in den zwölf Monaten zuvor.

Was den übrigen Kapitalverkehr anbelangt, so erwarben Gebietsansässige in den zwölf Monaten bis März 2022 per saldo Forderungen gegenüber Schuldnern außerhalb des Euroraums in Höhe von 325 Milliarden Euro (nach einer Nettoveräußerung von 294 Milliarden Euro im vorangegangenen Zwölfmonatszeitraum). Zugleich erhöhte sich die Nettoaufnahme von Verbindlichkeiten durch Ansässige im Euroraum von 156 Milliarden Euro auf 816 Milliarden Euro.

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