Die Norddeutsche Landesbank zieht sich aus dem Geschäft mit Flugzeugfinanzierungen zurück. Dies hat die Bank im Rahmen einer strategischen Überprüfung des Geschäftsbereichs entschieden. Dabei wurde mit der Deutschen Bank ein Vertrag über den Verkauf eines Großteils des Portfolios im Volumen von 1,67 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Deutsche Bank hatte sich in einem Bieterverfahren gegen eine Vielzahl nationaler und internationaler Interessenten durchgesetzt. Der Vollzug des Kaufvertrags steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung. Es wird erwartet, dass dieser in der zweiten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen sein wird. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Der restliche Teil des Portfolios im Volumen von rund 1,1 Milliarden Euro verbleibt im Nord-LB-Konzern und läuft sukzessive aus. Die Neugeschäftsaktivitäten in dem Segment werden eingestellt.
Die Maßnahmen sind Teil der strategischen Neuausrichtung der Landesbank, die sich nach der erfolgreichen Transformation noch stärker auf ihre Kerngeschäftsfelder konzentriert. „Mit der konsequenten Umsetzung unserer Strategie fokussieren wir uns auf die weitere Steigerung der Profitabilität der Bank“, sagt Jörg Frischholz, CEO der Nord-LB. „Mit dieser Entscheidung gehen wir nun den nächsten Schritt und richten uns noch stärker auf die Umsetzung der Energiewende in unseren ausgewählten Wachstumsbereichen Erneuerbare Energien, Commercial Real Estate und Firmenkunden aus, die wir durch das freiwerdende Kapital ausbauen können. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, schließlich war der Bereich der Flugzeugfinanzierungen viele Jahre integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells.“ Im Zuge der Umsetzung ist vorgesehen, dass die im Bereich Flugzeugfinanzierungen tätigen Mitarbeitenden die Möglichkeit erhalten, auf gleichwertige Positionen innerhalb der Bank zu wechseln.
Die Nord-LB war über vierzig Jahre weltweit im Geschäft mit Flugzeugfinanzierungen aktiv. Das aktuelle Flugzeugportfolio verfügt über ein Volumen von etwa 2,75 Milliarden Euro (Stand: 31.03.2024). Es umfasst rund 300 finanzierte Flugzeuge und Triebwerke.