R+V Versicherung

Nutzenbilanz für den Verbund: "Leistungen von R+V für Kunden und Vertriebspartner" in den Geschäftsjahren 2015 und 2014 * vorläufiger Wert; Quelle: Geschäftsbericht

Konzernberichterstattung nach IFRS - Kapitalerhöhungen in den Jahren 2014 und 2015 - gebuchte Bruttobeiträge von 14,536 Mrd. Euro - Schaden- und Unfallversicherung mit Beitrag von 254 Mill. Euro am Konzernergebnis - geringeres Kapitalanlageergebnis im Segment Schaden- und Unfall - Lebensversicherungsreformgesetz prägt Geschäftsbereich Leben/Kranken - Ergebnis aus Leben/Kranken bei 150 Mill. Euro - 56 Mill. Euro als Ergebnis aus in Rückdeckung übernommenem Geschäft- Konzern-Eigenkapital von 6,074 Mrd. Euro

Das Mutterunternehmen des R+V Konzerns, des Versicherers der genossenschaftlichen Finanzgruppe, ist die R+V Versicherung AG mit Sitz in Wiesbaden. Diese befindet sich mehrheitlich im Besitz der DZ Bank AG, Frankfurt am Main. Für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2016 besteht zwischen dem Versicherer und der DZ Bank AG ein Gewinnabführungsvertrag. Die Hauptversammlung der R+V Versicherung AG beschloss am 30. Mai 2012 ein genehmigtes Kapital. Dies ermächtigte den Vorstand, das Grundkapital gegen Bareinlagen um nominal rund 21 Mill. Euro zu erhöhen, was einem Gesamtausgabebetrag in Höhe von etwa 250 Mill. Euro entspricht. Nach einem ersten Kapitalabruf im Jahr 2014 in Höhe eines Gesamtausgabebetrags von rund 147 Mill. Euro wurde im Geschäftsjahr 2015 eine weitere Tranche mit einem Gesamtausgabebetrag von zirka 91 Mill. Euro abgerufen. Durch die Kapitalerhöhungen soll sichergestellt werden, dass die R+V in der Lage ist, nachhaltig und ertragreich zu wachsen.

Die Struktur des R+V Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Seine Geschäftstätigkeit gliedert sich in drei Geschäftsbereiche. Hierbei handelt es sich um das selbst abgeschlossene Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft, das selbst abgeschlossene Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft sowie das übernommene Rückversicherungsgeschäft. Zwei Tochterunternehmen der R+V Versicherung AG, die R+V Komposit Holding GmbH und die R+V Personen Holding GmbH, bündeln die Beteiligungen an den Tochtergesellschaften der Geschäftsbereiche Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft sowie Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft. Darüber hinaus sind unter der R+V Service Holding GmbH die Tochtergesellschaften für die Bereitstellung von Dienstleistungen zusammengefasst. Im Geschäftsjahr wurden im Konzerngeschäftsbericht neben dem Mutterunternehmen 21 (20) inländische und 4 (4) ausländische Unternehmen sowie 26 (23) strukturierte Unternehmen vollkonsolidiert.

Der Konzernabschluss der R+V Versicherung AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Er wird als Teilkonzernabschluss in den übergeordneten Konzernabschluss der DZ Bank AG einbezogen. Die gebuchten Bruttobeiträge des R+V Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 nach IFRS insgesamt auf 14,536 (14,040) Mrd. Euro. Damit wurde ein Wachstum von 3,5% gegenüber 2014 realisiert. Hiervon entfielen 5,138 Mrd. Euro auf das selbst abgeschlossene Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft, 7,856 Mrd. Euro auf das selbst abgeschlossene Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft und 1,542 Mill. Euro auf das übernommene Rückversicherungsgeschäft. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. berichtet von einer Zunahme der Versicherungsbeiträge in der gesamten Branche von 192,58 Mrd. Euro im Jahr 2014 auf 193,8 Mrd. Euro 2015. Das entspricht einem Plus von 0,63%.

Die bedeutendste Schaden- und Unfallversicherungsgesellschaft des R+V Konzerns ist die R+V Allgemeine Versicherung AG, die im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft die meisten Kompositsparten zeichnet. Im gesamten Geschäftsbereich Schaden/Unfall verzeichnete der Konzern im Geschäftsjahr 2015 ein Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge von 4,3% auf 5,138 Mrd. Euro. Insbesondere die Sparten Kraftfahrt, Verbundene Hausrat, Verbundene Wohngebäude, Sonstige Sachsparten sowie Kredit und Kaution entwickelten sich aus Sicht des Unternehmens positiv.

In der größten Sparte des Geschäftsbereichs, der Kraftfahrtversicherung wurden bei einem Wachstum von 4,2% Beiträge von 2,203 (2,000) Mrd. Euro erzielt. Von 86,5% auf 88,0% stieg dabei die Geschäftsjahres-Schadenquote (brutto) an. Die Verbundene Wohngebäudeversicherung verzeichnete mit einem Beitragswachstum um 13,2% auf 446 Mill. Euro. Dabei stieg die Geschäftsjahres-Schadenquote (brutto) von 77,0% auf 80,4%.

Die Versicherungsleistungen (netto) des Geschäftsbereichs erhöhten sich im Berichtsjahr um 5,1% auf 3,869 (3,680) Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung des Abwicklungsergebnisses der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen stieg die bilanzielle Schadenquote (netto) von 75,4% im Vorjahr auf 76,9% im Geschäftsjahr. Als Ursache hierfür wird eine höhere Elementarschädenbelastung angeführt.

Während die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) gegenüber dem Vorjahr auf 1,229 (1,198) Mrd. Euro anwuchsen, wurde die Gesamtkostenquote (netto), welche als Verhältnis der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den verdienten Beiträgen für eigene Rechnung ermittelt wird, auf 24,4 (24,8)% verringert. Im Zusammenhang mit dem Wachstum des Geschäftsbereichs stiegen die Abschlussaufwendungen von 637 Mill. Euro im Vorjahr um 1,7% auf 648 Mill. Euro und die Verwaltungsaufwendungen um 3,6% auf 581 (561) Mill. Euro.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verringerte sich das Kapitalanlageergebnis des Geschäftsbereichs auf 449 Mill. Euro gegenüber 630 Mill. Euro im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2015 erwirtschafteten die Kapitalanlagen laufende Erträge in Höhe von 420 (422) Mill. Euro. Darüber hinaus waren Erträge aus Zuschreibungen in Höhe von 79 (78) Mill. Euro, Gewinne aus Zeitwertveränderungen von 19 (139) Mill. Euro sowie Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen in Höhe von 242 (151) Mill. Euro zu verzeichnen. Insgesamt betrugen die Erträge aus Kapitalanlagen 760 (790) Mill. Euro.

Den Erträgen aus Kapitalanlagen standen Aufwendungen gegenüber, die sich aus Abschreibungen, Verlusten aus Zeitwertänderungen, Verlusten aus dem Abgang von Kapitalanlagen sowie den Kosten der Verwaltung zusammensetzten. In der Summe stiegen diese Aufwendungen deutlich auf 311 Mill. Euro gegenüber 160 Mill. Euro im Vorjahr.

Die Sonstigen Erträge beliefen sich auf 91 (97) Mill. Euro. Sie umfassten insbesondere Sonstige versicherungstechnische Erträge, Erträge aus erbrachten Dienstleistungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Währungskursgewinne und Zinserträge. 130 (135) Mill. Euro betrugen die Sonstigen Aufwendungen, sie setzten sich im Wesentlichen aus Sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen, Aufwendungen für in Anspruch genommene Dienstleistungen, Sonstigen Personal- und Sachaufwendungen, Währungskursverlusten sowie Zinsaufwendungen zusammen. Insgesamt erzielte der Geschäftsbereich der Schaden- und Unfallversicherung einen Anteil am Konzernergebnis von 254 Mill. Euro, das deutlich unter dem Vorjahreswert von 364 Mill. Euro lag. Den Rückgang führt der Versicherer im Wesentlichen auf das geringere Kapitalanlageergebnis zurück.

Im Geschäftsbereich des Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts entfällt der weitaus größte Teil des insgesamt gezeichneten Geschäftsvolumens auf die R+V Lebensversicherung AG, die für die private Vorsorge und die betriebliche Altersversorgung alle Arten von kapitalbildenden Lebensversicherungen, Risiko- und Rentenversicherungen, fondsgebundenen Rentenversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen, Zusatzversicherungen, Kapitalisierungen sowie die Absicherung von Altersteilzeit- und Lebensarbeitszeitmodellen betreibt.

Der Geschäftsbereich der Lebens- und Krankenversicherung erzielte im Geschäftsjahr 2015 sowohl durch Einmal- als auch durch laufende Beiträge Einnahmen von 7,856 (7,782) Mrd. Euro, was einem Anstieg von 74 Mill. Euro beziehungsweise 1,0% entspricht. Im Inlandsgeschäft verzeichnete die R+V einen Zuwachs von 5,1% und sieht sich damit stärker gewachsen als den Markt.

Die Ertragslage der Lebensversicherungsgesellschaften betrachtet das Unternehmen gemäß seines Konzerngeschäftsberichtes im Jahr 2015 weiterhin als geprägt von der Umsetzung des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG). Um insgesamt 564 Mill. Euro verstärkt wurden die Zinszusatzrückstellungen im R+V Konzern und betrugen zum Berichtsstichtag insgesamt 1,528 Mrd. Euro. Von den Zuführungen entfielen 559 Mill. Euro auf den Geschäftsbereich der Lebens- und Krankenversicherung und 5 Mill. Euro auf die Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr.

Als Wachstumstreiber des Geschäftsbereichs im Berichtsjahr werden die fondsgebundene Lebensversicherung und die betriebliche Altersversorgung bezeichnet. Im Berichtsjahr wurde die R+V mit einem Anteil von 18% neuer Konsortialpartner im Versorgungswerk Klinik-Rente, welches durch rund 2 600 Unternehmen der Gesundheitswirtschaft genutzt wird.

In der Krankenversicherung stiegen die Gebuchten Bruttobeiträge aus der Krankheitskostenvollversicherung und den Zusatzversicherungen um insgesamt 9,9% auf 478 (435) Mill. Euro. Getragen wurde diese Entwicklung vor allem durch die Beitragsentwicklung im Inland. Hier stiegen die Prämieneinnahmen von 426 Mill. Euro auf 468 Mill. Euro. Die Zuwächse entfielen vor allem auf Zahnzusatz- sowie auf Pflegezusatzversicherungen, hier insbesondere die staatlich geförderte ergänzende Pflegeversicherung.

Dabei sanken die Versicherungsleistungen (netto) des Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts um 931 Mill. Euro auf 9,661 (10,592) Mrd. Euro. Etwa auf dem Vorjahresniveau von 4,822 Mrd. Euro verblieben mit 4,817 Mrd. Euro die darin enthaltenen Zahlungen für Versicherungsfälle. Die Veränderung der Deckungsrückstellung und der Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen belief sich auf 4,132 (4,218) Mrd. Euro. Um 559 (385) Mill. Euro verstärkt wurden die in der Deckungsrückstellung enthaltenen Zinszusatzrückstellungen. Die Aufwendungen für Beitragsrückerstattung verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 841 Mill. Euro auf 689 Mill. Euro. Dieser Rückgang wird mit der anhaltenden Niedrigzinsphase ebenso begründet wie mit der Umsetzung des LVRG.

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) sanken auf 672 (744) Mill. Euro und beinhalteten Abschlussaufwendungen von 566 (637) Mill. Euro sowie Verwaltungsaufwendungen von 106 (107) Mill. Euro. Auf 8,6 (9,6)% verbessert hat sich die Gesamtkostenquote (netto), die das Verhältnis der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den verdienten Beiträgen für eigene Rechnung wiedergibt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug das Kapitalanlageergebnis des Geschäftsbereiches 2,469 Mrd. Euro gegenüber 3,528 Mrd. Euro im Vorjahr. Die Kapitalanlagen erwirtschafteten laufende Erträge in Höhe von 2,189 Mrd. Euro gegenüber 2,177 Mrd. Euro im Vorjahr. Auf 316 (282) Mill. Euro erhöht haben sich die Erträge aus Zuschreibungen. Die Gewinne aus Zeitwertänderungen gingen dagegen auf 1,002 (1,185) Mrd. Euro zurück. Die Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen betrugen 791 Mill. Euro gegenüber einem Vorjahreswert von 467 Mill. Euro. Insgesamt stiegen somit die Erträge aus Kapitalanlagen auf 4,301 (4,113) Mrd. Euro. Den Erträgen aus Kapitalanlagen standen Aufwendungen gegenüber, die sich in Summe gegenüber dem Vorjahreswert deutlich erhöhten: Im Jahr 2015 betrugen sie 1,832 Mrd. Euro gegenüber 585 Mill. Euro im Jahr 2014.

Die Sonstigen Erträge in Höhe von 490 (446) Mill. Euro standen im Berichtsjahr Sonstigen Aufwendungen gegenüber, die sich auf 274 (223) Mill. Euro beliefen. Insgesamt erzielte der Geschäftsbereich der Lebens- und Krankenversicherung einen Anteil am Konzernergebnis in Höhe von 150 (109) Mill. Euro.

Das übernommene Rückversicherungsgeschäft wird zum überwiegenden Teil von der R+V Versicherung AG gezeichnet. Diese übernimmt vorwiegend Geschäft von Erstversicherungsgesellschaften kleiner und mittlerer Größe und ist dabei weltweit aktiv. Darüber hinaus zeichnen weitere Konzerngesellschaften in geringem Umfang Rückversicherungsgeschäft.

Der Geschäftsbereich der übernommenen Rückversicherung verzeichnete einen Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge um 15,9% auf 1,542 (1,330) Mrd. Euro. Insbesondere mit dem Neugeschäft in den Kraftfahrtsparten sowie in der Sparte Feuer in den Märkten Großbritannien, USA und Südafrika wird der Beitragsanstieg begründet sowie unter anderem auch mit währungsbedingten Effekten. Das Ergebnis vor Ertragsteuern des Geschäftsbereiches belief sich auf 76 Mill. Euro. Im Vorjahr hatte es 114 Mill. Euro betragen.

Wesentliche Beitragssteigerungen erzielte der Konzern in den Rückversicherungsmärkten von Großbritannien und den USA. Der Spartenmix blieb gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen konstant. Die Sachsparten hielten mit 51 (53)% weiterhin den größten Anteil am Portfolio, gefolgt von Kraftfahrtversicherung mit 25 (21)% und Kredit und Kaution mit 12 (13)%.

Die Versicherungsleistungen (netto) stiegen von 992 Mill. Euro auf 1,134 Mrd. Euro und damit unterproportional zum Beitragswachstum. Die Brutto-Großschadenbelastung, die Schäden mit einem Volumen von mehr als 3 Mill. Euro umfasst, belief sich im Berichtsjahr auf 147 (134) Mill. Euro, das entspricht 9,5% der Bruttoprämien. Als größte Einzelschäden im Berichtszeitraum werden die Winterstürme in den USA (19,8 Mill. Euro) und die Explosion in Tianjin, China (16,3 Mill. Euro) genannt.

In den Versicherungsleistungen (netto) waren gegenüber dem Vorjahr geringere Zahlungen für Versicherungsfälle in Höhe von 742 (769) Mill. Euro enthalten. Unter Berücksichtigung des Abwicklungsergebnisses der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen ging die bilanzielle Schadenquote (netto) entsprechend von 75,6% auf 74,1% zurück. Sie wird aus den Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle unter Einbeziehung der Abwicklungsergebnisse in Relation zu den verdienten Nettobeiträgen errechnet.

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) stiegen auf 386 (342) Mill. Euro an, allerdings ebenfalls unterproportional zum Beitragswachstum, wie der Versicherer betont. Leicht reduziert wurde mit 25,2 (26,0)% die Gesamtkostenquote (netto), die die Relation der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den verdienten Beiträgen für eigene Rechnung wiedergibt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ging das Kapitalanlageergebnis auf 135 Mill. Euro gegenüber 209 Mill. Euro im Vorjahr zurück. Insgesamt war zwar ein leichter Anstieg der Kapitalanlageerträge auf 227 (222) Mill. Euro zu verzeichnen. Den Erträgen aus Kapitalanlagen standen aber Aufwendungen gegenüber, die sich in Summe auf 92 Mill. Euro beliefen. Im Vorjahr waren es nur 13 Mill. Euro gewesen. Die Sonstigen Erträge des Geschäftsbereiches betrugen 26 (8) Mill. Euro, die Sonstigen Aufwendungen beliefen sich auf 98 (83) Mill. Euro. Insgesamt erzielte der Geschäftsbereich des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts einen Anteil am Konzernergebnis von 56 (80) Mill. Euro.

Über alle Geschäftsbereiche hinweg beliefen sich die verdienten Beiträge des R+V-Konzerns auf 14,418 (13,927) Mrd. Euro. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen verringerte sich um 30,1% auf 3,132 (4,482) Mrd. Euro. Die Versicherungsleistungen gingen um 3,9% auf minus 14,664 (minus 15,264) Mrd. Euro zurück. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb sind im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 0,1% auf 2,287 (2,284) Mrd. Euro angestiegen. Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von 26 (minus 73) Mill. Euro enthielt im Geschäftsjahr einen Abgangsgewinn in Höhe von 39 Mill Euro von Anteilen an einem assoziierten Unternehmen, das zur Veräußerung gehalten wurde. Das Ergebnis vor Steuern hat sich im Berichtsjahr um 163 Mill. Euro auf 625 (788) Mill. Euro vermindert. Nach einer Steuerposition von 165 (235) Mill. Euro verblieb ein Konzernergebnis von 460 (553) Mill. Euro.

Der R+V Konzern verfügte zum 31. Dezember 2015 über ein Eigenkapital von insgesamt 6,074 (5,698) Mrd. Euro. Darunter erhöhte sich das gezeichnete Kapital im Rahmen einer Kapitalerhöhung mittels Abruf aus dem Genehmigten Kapital auf 352 (344) Mill. Euro. Die Kapitalrücklage betrug nach der Kapitalerhöhung 1,294 (1,212) Mrd. Euro. Die Gewinnrücklagen beliefen sich auf 2,586 (2,251) Mrd. Euro. Hierin enthalten ist der Konzernanteil am Konzernergebnis in Höhe von 422 (515) Mill. Euro.

Die Eigenkapitalquote, definiert als Relation des gesamten Eigenkapitals in Höhe von 6,074 (5,698) Mrd. Euro zu den verdienten Beiträgen (netto) in Höhe von 14,418 (13,927) Mrd. Euro, stieg von 40,9% im Vorjahr auf 42,1%. Damit im Zusammenhang stehend reduzierte sich die Eigenkapitalrendite auf 13,5 (18,9)%. Sie wird aus der Relation des Ergebnisses vor Ertragsteuern von 625 (788) Mill. Euro im Verhältnis zu dem um die Rücklage unrealisierte Gewinne und Verluste bereinigten Eigenkapital in Höhe von 4,645 (4,176) Mrd. ermittelt. Neben dem Eigenkapital verfügte der R+V Konzern über zusätzliche Eigenmittel in Form nachrangiger Verbindlichkeiten. Diese betrugen insgesamt 72 (37) Mill. Euro.

Das verwaltete Vermögen des R+V Konzerns betrug 86,251 (81,207) Mrd. Euro zum 31. Dezember 2015. Davon entfielen auf die Kapitalanlagen des R+V Konzerns 77,553 (73,774) Mrd. Euro. Die größten Bestandteile bildeten mit 43,705 (40,534) Mrd. Euro die Jederzeit veräußerbaren finanziellen Vermögenswerte sowie mit 29,201 (28,740) Mrd. Euro die Kredite und Forderungen. Die Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherung sowie die Anlagen der betrieblichen Altersvorsorge, die für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen laufen, beliefen sich auf 8,698 (7,433) Mrd. Euro.

Im Berichtsjahr 2015 hat der R+V-Konzern die versicherungstechnischen Rückstellungen (brutto) erhöht. Sie beliefen sich unter Berücksichtigung der versicherungstechnischen Rückstellungen für fondsgebundene Lebensversicherungen zum Jahresende auf 78,945 (74,603) Mrd. Euro. Mit 86,5% war ihr Anteil an der Bilanzsumme etwas höher als im Vorjahr mit 86,4%.

Die Anzahl der Mitarbeiter des R+V Konzerns stieg im Berichtsjahr auf 15089 (14 747). Bei den inländischen Versicherungsunternehmen waren im Geschäftsjahr 12 730 (12 454) Mitarbeiter beschäftigt. Die Mitarbeiteranzahl im Innendienst stieg im Jahr 2015 um 241 Mitarbeiter auf 7 033 (6 792) Mitarbeiter, die Zahl der angestellten Außendienstmitarbeiter erhöhte sich um 54 auf 5122 (5068). Der Mitarbeiterstand bei den Dienstleistungsgesellschaften erhöhte sich um 50 Mitarbeiter auf 1918 (1 868). Die Zahl der Auszubildenden im R+V Konzern stieg um acht Auszubildende auf 490 (482). Der Personalbestand der ausländischen Konzernunternehmen erhöhte sich auf 441 Mitarbeiter.

Personalien: Aufsichtsrat: Wolfgang Kirsch (Vorsitzender), Vorstand: Dr. Friedrich Caspers (Vorsitzender), Frank-Henning Florian, Heinz-Jürgen Kallerhoff, Dr. Christoph Lamby, Hans-Christian Marschler (bis 31. Dezember 2015), Julia Merkel (ab 1. Januar 2016), Marc René Michallet (ab 1. Januar 2015), Dr. Norbert Rollinger, Peter Weiler

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