Zertifikate-Anbieter blicken positiv auf 2019 – DDV fordert Nachbesserungen bei der Regulierung

Dr. Henning Bergmann

Für die Mehrheit der Zertifikate-Anbieter in Deutschland hat sich das Geschäft mit strukturierten Wertpapieren im Jahr 2018 deutlich besser entwickelt als im Vorjahr. Jeder Fünfte beurteilt den Geschäftsverlauf als schlechter. Das ist ein deutlich höherer Anteil als im Vorjahr. Auch für 2019 Jahr gehen jeweils 45 Prozent alle Emittenten von einer unveränderten oder sogar noch besseren Geschäftsentwicklung aus. Zugleich erwarten 75 Prozent zugleich verschärfte Wettbewerbsbedingungen. Das sind aktuelle Ergebnisse aus der jährlichen Umfrage, die der Deutsche Derivate Verband (DDV) bei insgesamt 20 Emittenten durchgeführt hat. Sie repräsentieren mehr als 95 Prozent des Marktes für strukturierte Wertpapiere in Deutschland.

Jeder Zweite erwartet demnach, dass die Zahl an Emittenten im nächsten Jahr gleichbleiben wird. 30 Prozent, mehr als im Vorjahr, glaubt in den kommenden zwölf Monaten weniger Zertifikate-Anbieter im Markt zu sehen, wohingegen jeder Fünfte der Meinung ist, dass neue Anbieter in den Markt eintreten werden. Preis (45 Prozent) und Serviceleistungen (35 Prozent) werden dabei nach Einschätzung der Befragten im Wettbewerb ausschlaggebend sein.

Das Thema Regulierung blieb für die Zertifikate-Emittenten auch in diesem Jahr allgegenwärtig. So stellen sich immer noch 35 Prozent der Emittenten darauf ein, dass der Aufwand für die Regulierung von strukturierten Produkten durch Gesetzgeber und Wertpapieraufsicht 2019 leicht oder stark zunehmen wird. Allerdings lag dieser Prozentanteil im zurückliegenden Jahr noch etwas höher. Weitere 35 Prozent erwarten hierbei keine Veränderung. Immerhin fast jeder dritte Emittent, mehr als bei der letztjährigen Umfrage, geht von einem abnehmenden Aufwand für die Regulierung aus. „Viele der Maßnahmen gehen … schlichtweg an der Praxis vorbei und beeinträchtigen auch den Zugang der Anleger zu Wertpapieren. Der Gesetzgeber muss in Teilen dringend korrigieren und nachbessern“, so Dr. Henning Bergmann, Geschäftsführer des Deutschen Derivate Verbands.

 

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